Walter Ernsting Salzburg 1976
Nachtrag zur 2.Auflage (1985)
Nein, niemand hielt die Maschinen an.
Die Götter erschienen zuerst in Frankreich, dann in den USA, in
Großbritannien, Australien, Belgien/ Niederlande und schließlich 1979
auch in Deutschland und Finnland. Und
doch geschahen seltsame Dinge. In
den USA war die erste Auflage mit mehr als 100.000 Exemplaren in wenigen
Wochen vergriffen, trotzdem weigerte sich der Verlag, eine zweite
aufzulegen - trotz unzähliger Anfragen. Noch
Seltsameres geschah mit der
deutschen Buchausgabe. Bereits kurz nach ihrem Erscheinen verschwanden
die
Bücher aus den Handlungen - sie ließen sich angeblich nicht
verkaufen. Umfragen verrieten mir, dass Hunderte
von Lesern vergeblich
versuchten, die Götter zu bekommen. Das Buch schien von einem Tag zum
anderen
regelrecht verschwunden zu sein. Der Rest der Auflage war
eingestampft worden. Nun liegt diese Taschenbuch-
ausgabe vor, und ich bin
mehr als nur neugierig darauf, was sich nun ereignen wird. Ich hoffe -
nichts.
Walter Ernsting Irland 1984
Einige Worte über den Autor
Walter Ernsting, Jahrgang 1920, war
Redakteur und Übersetzer, bevor er sich 1955 als freier Schriftsteller
nieder-
ließ. Noch im selben Jahr erhielt er zum ersten Mal den "Hugo",
die Auszeichnung für den besten deutschen
Science Fiction-Roman des
Jahres. Drei weitere Auszeichnungen folgten. Walter Ernsting verstarb im
Jahr 2005.
"Die Frage, ob alle Sagen und
Religionen dieser Welt einen gemeinsamen Ursprung im Besuch von
Außerirdischen
besitzen, beschäftigt mich seit langem - aber erst
nachdem ich Erich von Däniken kennengelernt hatte und wir über
dieses
Thema diskutierten, kam mir der Gedanke, diesen 'Dokumentarroman'
zu schreiben. Für all die Leser, die
mehr den lebendigeren Roman als
das wissenschaftlichere Sachbuch bevorzugen, habe ich in "Der Tag, an
dem die
Götter starben" den Versuch gemacht, tatsächlich lebende Personen und Ereignisse, die wirklich stattgefunden
haben, in die Handlung einzubeziehen."
Weitere Buchausgaben von "Der Tag an dem die Götter starben"
Im Jahr 1993 wurde im CR - Verlag mit
einer Auflage von 2.000 Exemplaren ein neuer Druck des Werkes gestartet,
der einen weiteren Nachtrag von Walter Ernsting enthält.
Nachtrag zur (privaten) 3.Auflage
Auch die zweite deutsche Auflage
(Moewig 1985) erreichte kaum jenen Leserkreis, für den sie gedacht war.
Sie
erschien nicht unter der Bezeichnung "Science Fiction? oder
"Fantasy", sondern wurde schlicht und ergreifend
unter dem Begriff
"Abenteuer" herausgebracht. Kein Wunder also, dass nur wenige echt
interessierte das Buch
rein zufällig entdeckten und lasen. Allein das
ist ein Grund, eine private dritte Auflage mit begrenzter Anzahl
herauszubringen, denn immer wieder erhalte ich Anfragen, wo man den Roman
erhalten könne. Nirgendwo! Es
gibt ihn nicht mehr. Nur noch jene 2000
Exemplare, von denen eines jetzt vor Ihnen liegt. Und noch etwas: Als
ich vor einigen Jahren anlässlich einer Konferenz in Belgien war, setzte
sich in der Hotelhalle ein Herr in grauem
Anzug mir gegenüber in einen
Sessel, sah mich mit forschenden Augen durchdringend an und sagte: "Sie
also
haben dieses Buch geschrieben?'. Er deutete auf die englische
Ausgabe, die vor mir auf dem Tisch lag. Ich konnte
nur nicken. Seine
Augen hielten mich regelrecht fest, zwingend und voller Wissen. "Und Sie
haben das tatsächlich
erlebt?" Ich schüttelte unwillkürlich den Kopf
und spürte instinktiv eine drohende Gefahr. "Nein, ich schrieb nur
einen
Roman." "Dann ist es gut", sagte der Fremde, erhob sich und verschwand
im Gewühl der Hotelgäste. Wenn
ich doch bloß diese Augen vergessen
könnte! Nie mehr wieder sah ich solche Augen, in denen sich die
Unendlichkeit wiederspiegelte ... Walter Emsting, Irland 1993
1997 erschien eine Neuauflage von "Der Tag an dem die Götter starben" im ECON-Verlag. Falls
Sie das Buch
bislang noch nicht haben, können sie es jetzt für 14,
90 DM bestellen, in dem Sie einfach auf nebenstehende
Abbildung klicken. In dem Buch ist zusätzlich ein aktuelles Interview mit dem Autor enthalten.
Interview mit Walter Ernsting, Salzburg, vom 22. August 1996
von Ulrich Dopatka
»Lieber
Walter, Dein schon 1979 erschienener Science Fiction Klassiker "Der
Tag, an dem die Götter starben",
erlebt wieder eine Neuauflage. Das
Thema "Außerirdisches Leben" wurde seit der Entdeckung der Mars-Mikro-
ben
vor einigen Wochen mit einem Schlage salonfähig. Was ist Deine Meinung
zu den neuen Entdeckungen und
zur Rolle der Science Fiction in der
Forschung?« »Mich hat die Entdeckung von fossilen Spuren
mikroskopischer
Lebewesen, die als Einschlüsse in einem Meteoriten die
Reise vom Mars auf die Erde überstanden, absolut nicht
überrascht.
Vielleicht ist es Zufall - gibt es Zufälle, frage ich Dich? -, dass ich
schon 1935 in einer naturwissen-
schaftlichen Jugendzeitschrift als
15-jähriger Bursche von einem Meteoriten las, den man nach Einschlüssen
von
außerirdischen Lebensformen absuchte - mit den damals zur Verfügung
stehenden Mitteln natürlich nur unvoll-
kommen - und auch glaubte, etwas gefunden zu haben. Heute die große Sensation! Mich elektrisierte
geradezu
aber schon damals die Geschichte, und durch meinen Kopf zuckten
wie Blitze Ideen zu Science Fiction
Geschichten. Leben bedeutet immer
Evolution, Evolution bedeutet früher oder später intelligentes Leben.
Intelligenz ist untrennbar mit Neugier verbunden - und diese führt, wenn
man seinen Planeten vorne und hinten
erforscht hat, zum Vorstoß in den
Weltraum.« »Du führst in Deinem Buch die Leser spannend an Themen wie
zum Beispiel Zeitreisen, Außerirdische Besuche in der Vergangenheit,
direkte Kontaktaufnahme mit den ET's,
heran. Technik und Wissenschaft
sind in den letzten Jahrzehnten geradezu explodiert. Überholt die
Gegenwart
die Science Fiction?« »Die Physiker zeigen uns einen von
Naturgesetzen beherrschten Kosmos. Gesetze bedeuten
Grenzen.
An diese
Grenzen hält sich die Phantasie nicht. Alles ist denkbar, alles! Es ist
interessant zu beobachten, wohin
das führt. Schon zu allen Zeiten waren
Leute mit riskanten Ideen die geistigen Grenzgänger. Sie sorgten dafür,
dass zu allen Epochen die Beschränkungen aufgehoben wurden. Die Erde als
Scheibe war ebenso unveränderbare
Natur, wie die Unmöglichkeit zu
fliegen. Kaum war dies technisch/physikalisch machbar, sollte es
"unmöglich"
sein, schneller als der Schall zu fliegen, dann angeblich
"unmöglich", die Erde zu verlassen und so fort.
Naturgesetze scheinen
selbst relativ zu sein. Der rasche Fortschritt unseres Jahrhunderts
beweist dies. Aber mit
jedem "Stück Science Fiction" das heute
realisiert wird, entstehen wieder x-fach neue undenkbare Science Fiction
Stories. Der Vorsprung bleibt. Ich selber glaube, auch Außerirdische
pflegen etwas wie Science Fiction.«
»Außerirdische Zivilisationen im
Kosmos, vielleicht Millionen Jahre älter als die Menschheit. Hatten wir
bereits
Kontakt oder könnte dieser jederzeit zustande kommen, wie die
SETI Wissenschaftler auf ihrem Weltkongress auf
Capri im Juli dieses
Jahres spekulierten?« »Offen gesagt, ich wundere mich selber, warum
wir immer noch nicht
mit ihnen Kontakt haben. Sind wir ihnen einfach zu
dumm? Sind wir es ihnen überhaupt wert? Sind wir auf dem
Wege der
Besserung, um es bald wert zu sein? Diese und ähnliche Gedanken gehen
mir im Kopf herum. DASS es
sie gibt, die "Superzivillsationen", steht,
nicht nur für mich, außer Frage. Und dass sie bereits mehrere Male auf
unserem Planeten landeten ... nun, für diese Annahme legt mein Freund
Erich von Däniken seit Jahrzehnten
Indizien vor. Wie Detektive müssen
wir uns ihnen nähern, den ET's. Die Spuren, die wir von ihnen auf
unserem
Planeten finden, beweisen, dass wir es mit einem mächtigen
Unbekannten zu tun haben. Wir müssen auf alles
mögliche "Unmögliche"
vorbereitet sein. Indizien haben wir, aber wieder kann die Science
Fiction den Schlüssel
zum Rätsel liefern.« »In "Der Tag, an dem die
Götter starben" ist Dir diese Kombination gelungen. Die Götter der
Däniken-Theorie, werden quasi zum Leben erweckt. Aber was, fragen sich
immer wieder die Leser und
Leserinnen, ist darin Phantasie und was ist
Wirklichkeit?« »Die Wirklichkeit als solche ist phantastisch! Die
Vergangenheit ist nicht tot, sie sendet Botschaften aus. Wir können die
"heiligen Orte", besuchen, "Witterung
aufnehmen", Ereignisse, die wir
mit viel Phantasie rekonstruieren können, erzählen uns von der Zukunft,
klingen
WIE Science Fiction. In dem Buch sind Ecksteine, uralte
Ecksteine gesetzt. Wenn man sich an ihnen orientiert,
stößt man auf
einen "roten Faden". Wer ihm folgt, findet, was er sucht." »Walter, sind wir Menschen allein?«
"Wir sind NICHT allein - und wir waren es nie!"
"Nachdem ich anfing
mich außerordentlich für die Inhalte in dem Buch zu interessieren, bekam in
im Jahr 1995
von einem "Eingeweihten" diesen Stein geschenkt, der
seitdem als eine Art Unikat auf einem Marmorsockel in
einer Vitrine in
meinem Wohnzimmer thront Viel ist um die kleine Figur
gerätselt worden, die in Walter Ernstings
Buch als "Schlüssel" zur
geheimen Kammer fungiert. Für Erich scheint sie heute immer noch eine
besondere
Bedeutung zu haben, denn sie gehört zu den ganz wenigen
Artefakten, die er von seinen Reisen in einem Regal in
seinem heutigen
Wohnzimmer aufbewahrt. Dort ist es mir gelungen die Figur zu
fotografieren, die von Jacques
Ferrant im Roman als "Temporales
Wauwauchen" bezeichnet wird.
Am 9.9.99 besuchte ich einen Vortrag von Erich von Däniken in Bad Kissingen. Nach
der Veranstaltung sassen
wir noch an einer Bar zusammen. Dort legte ich
Erich die Lederausgabe von "Der Tag an dem die Götter starben"
vor und
bat ihn um eine Signatur, die in irgend einem Bezug zum Inhalt stünde. Erich überlegte einen Moment
und schrieb dann "Es gibt Rebellen der Zeit - ich bin einer von ihnen".
Ist das eine Anspielung? Auf was? Für Claudia, einem A.A.S.-Mitglied
und regelmäßigen Besucherin dieser
Webseite, signierte Erich von
Däniken während dem World Mystery Forum 2005 das Buch "Der Tag an dem
die
Götter starben".
Dort schrieb Erich von Däniken in Klammern: "und die Geschichte stimmt!"
(Solarisweb.de)