Doch was ist dran an diesen Beschuldigungen? Angeblich musste sie sterben, weil sie entschieden zu viel über
den
Mafiosi und Chef der P2-Loge mit
seinen Verbindungen zum Vatikan, Licio Celli, wusste. Sie wollte den
Aktivitäten der
Mafia-P2 in Monaco ein Ende bereiten. Die `Vatikanische Mafia` (oder
auch `Kurien-Camorra`
genannt), wird oftmals ins Gespräch gebracht, wenn
sich in der
Residenz des `Stellvertreter Gottes` bisweilen
unerklärliche Vorfälle
ereignen. Wie man erfuhr, war Gelli mit dem Hause der
Grimaldis (Monacos Fürsten-
dynastie)
eng
befreundet. In Monaco müssen die Mitbürger keine Steuern zahlen, das
Fürstentum bestreicht
seinen Etat unter anderem durch die Pharma-Industrie und
auch aus den Einnahmen des Spielcasinos. Da der
Geldfluss anscheinend mehrmals
stockte, griff ihnen der griechische Reederkönig Aristide Onassis oftmals
hilf-
reich unter die Arme. Nach dessen Tod blieb folglich diese Unterstützung
aus. Hier kam Baklanovs Recherchen
zufolge Licio Gelli ins Spiel.
Durch seine guten Verbindungen zu
den Bruderschaften in Übersee, besonders in
den USA (und natürlich auch
im Vatikan), trat er als Retter an die Grimaldis heran.
Er wollte mit amerikanischen
Geld (auch vom Vatikan) Monaco zu einem Touristenzentrum für amerikanische
Millionäre machen. Offensicht-
lich gelang Gellis Coup auch. Viele US-Millionäre ließen sich im Fürstentum nieder
und kauften sich dort Grund-
stücke.
Da sie bereit waren, für eine Immobilie sehr hohe Geldbeträge
zu bezahlen, stiegen
naturgemäß deren Preise in
astronomische
Höhen. Hier sollen die Grimaldis auch kräftig mitverdient haben. Gelli
wollte außerdem Monaco
mit seiner Steuerfreiheit zum Sitz internationaler
Geschäfte machen. Angeblich kam es, nachdem die Fürstin von
Gellis wenig lauteren Verbindungen
zu einschlägigen Kreisen erfuhr, zu einem Streit zwischen ihr und Gelli.
Offensichtlich wollte er auch das in aller
Welt gut beleumundete Casino für die Mafia requirieren. Doch Gracia
Patricia stellte sich quer.
Da weder die monegassische
noch die französische Polizei den Wagen untersuchen durfte und Fürst Rainer
höchstpersönlich den Abtransport des Fahrzeugs überwachte, um es anschließend
sofort verschrotten zu lassen,
verleiht dem Gerücht, wonach an den Bremsen
manipuliert wurde, Auftrieb. Doch stimmen diese Vermutungen?
Zu dem Unfallhergang gab es jedenfalls keine ausreichende Untersuchung, was doch wieder tief blicken lässt ...
Der
Bruder der Fürstin, der amerikanische
Bauunternehmer John Kelly, sprach in aller Öffentlichkeit davon, dass
seine
Schwester ermordet wurde!
Bei seinem
Besuch bei Fürst Rainer soll es zu lautstarken Auseinandersetzungen
gekommen
sein. John Kelly war
eine amerikanischer `Sportskanone`, der täglich
joggte und sich regelmäßig von Kopf bis Fuß untersuchen ließ. Er
brach
im März 1985 beim Joggen
zusammen: Herzstillstand. Interessant hierbei ist, dass der Tote von
einer ano-
nym
gerufenen Polizeiambulanz weggebracht wurde. Volle drei Tage hatte man
ihn im
gerichtsmedizinischen
Institut angeblich liegen lassen, bevor seine Frau
ihn
identifizieren durfte. Ein Totenschein wurde fünf Tage lang
nicht
ausgestellt, bis sich die Ärzte dann auf `Herzversagen` als Todesursache
festlegten. Bei der Identifizierung
erlitt seine Frau Sandra Kelly einen Nervenzusammenbruch. Kein Wunder, war das
Gesicht des Toten doch
schrecklich entstellt. Es fehlten ganze Haarteile am
Kopf. War John
Kelly nicht an Herzversagen gestorben,
sondern durch ein Projektil aus einer schallgedämpften Waffe?
Warum benötigten die
Mediziner im gerichtsmedizinischen Institut
drei
Tage, bevor sie den Toten seiner Witwe
zeigten? Mussten sie seinen Schädel
erst wieder notdürftig zusammenflicken, so dass niemand die Schusswunde
sah?
Bekannt sein dürfte, dass Gracia
Patricias Tochter Caroline ähnlich wie ihre Mutter einen Dickkopf hat.
Demzu-
folge ist auch anzunehmen, dass sie für die Machenschaften oben genannter
Kreise in ihrem Einflussgebiet wenig
Verständnis hatte. Vielmehr war sie
oftmals angeblich völlig gegensätzlich zu den Entscheidungen ihres Vaters
bezüglich des
Fürstentums eingestellt. Caroline heiratete 15 Jahre nach dem Tod ihrer Mutter
den Italiener Ste-
fano Casiraghi, einen begeisterten Motorboot-Rennpiloten. Am
23. August 1986 war sie ebenfalls bei Nacht auf
der Rückfahrt vom Feriensitz
Roc Angel. Es kam ihr nur wenige Meter von der Unglücksstelle
ihrer Mutter
entfernt, ein Fahrzeug mit aufgeblendeten Scheinwerfern entgegen
und drängte sie von der Straße!