von Bestsellerautor
DAN DAVIS
 
          DAS MAGAZIN GEGEN
         RECHTS, KRIMINALITÄT & 
     VERSCHWÖRUNGEN
                                                                  

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Dan Davis im Interview mit EMPIRE IN DUST
"Empire in Dust" über das Album "A Place to Rest", 
Manipulation in den Medien, Flüchtlingsproblematik
& Überwachungsstaat

Vor einiger Zeit erschien das
Debütalbum "A Place to Rest" der
Band EMPIRE IN DUST. Dan Davis
befragte Manuel (Gesang, Song-
writing, Produktion), Alina (Gesang,
Keyboards) und Lars (Bass) etwas
näher zu ihrer musikalischen Ver-
gangenheit und zu dem neuen
grandiosen Erstlingswerk. Aber
auch zu anderen aktuellen Them-
en, wie der Flüchtlingsproblematik,
Manipulation in den Medien, den
ständigen Ausbau des "Big Brother"
-Überwachungsstaates und "über-
natürliche" Phänomene. Natürlich 
darf auch eine Frage zu folgendem 
Statement auf deren Homepage
nicht fehlen: „Realität sei eine
durch mangelnden Alkoholgenuss
hervorgerufene Halluzination…" ;-)
Sowie zu dem Aspekt „Bienen und
Menschen sehen die selbe Welt -
aber anders". Wie sieht das Trio
die Welt? Dies und vieles mehr
jetzt hier im COVER UP! News-
magazine.

EMPIRE OF DUST verstehen es, musikalisch bereits mit ihrem Debütalbum zu überzeugen. Songs wie "Silent
World", "Libria" oder auch "Against Reality" (bei dem eventuell bei manchen leichte  "Evils"-T.O.Y.-Erinnerungen aufkommen könnten), zu dem man unlängst ein Lyric-Video veröffentlichte, zeigen das Potential der Gruppe.
Wie die Musik auf "A Place to Rest " stecken auch viele Menschen voller Energie und wollen etwas bewegen.
Doch mancher ist rastlos, folgt vergebens überhöhten Idealen und verliert sich darin. Die ursprünglichen Intenti-
onen geraten in Vergessenheit. Und das Selbst? Ein Fremder. – Die Geschichten in den Songs wollen daran
erinnern, sich immer wieder Zeit und Raum zu nehmen und dort das Leben für eine Weile in seinem wahren
Tempo vergehen zu lassen. Musikalisch wurde das Debüt der drei Berliner vor allem von Indie-Pop und -Rock
beeinflusst. Der E-Bass bleibt dabei allerdings das einzige Zupfinstrument; warme Synthie-Sequenzen und
-Flächen bestimmen das Klangbild. Stimmige Kompositionen treffen auf einen dichten Sound, der jedoch soweit aufgeraut wurde, dass die Musik auch langfristig interessant und somit im Ohr bleibt. Jetzt hier exklusiv lesen!

Alina (EiD) im Interview mit Dan Davis:
"Mir wurde früh schon in der Schule gepredigt, 
dass man der deutschen Presse nicht trauen 
solle und immer auch unabhängige ausländische 
Quellen wählen soll: da gibt es auch deutliche 
Unterschiede..."

Bild rechts: EMPIRE IN DUST.


Dan Davis: Hallo zusammen! 
Vor kurzem erschien Euer Debüt-
Album „A Place to Rest", welches
ich schon vorab bekommen hatte.
Gratulation! Wie lange habt Ihr an
dem Werk gearbeitet und könnt
Ihr ein paar Worte zum Entsteh-
ungsprozess sagen?

Manuel: Hallo und vielen Dank! Ja,
da sprichst du gleich eine Achilles-
verse an (lacht). Alina und ich haben
die Band ja schon im Sommer 2000
gegründet. Wir haben da noch im
Rheinland gewohnt, es gab ein paar
erste Ideen. Ich musste aber kurz
darauf nach Berlin ziehen; dadurch
wurde das Projekt zwangsweise auf
Eis gelegt.

Alina: Ich weiß noch, bei der Grün-
dung gab es bereits den Song „Al-
ways Blue“ in einer Frühversion.
Spannend, wenn ich daran zurück-
denke!

Manuel: Damals warst du nicht so
begeistert von dem Song (lacht).

Alina: Stimmt schon, ich konnte mir halt nicht vorstellen, wie das mal werden könnte. Aber wie er sich ent-
wickelt hat... und nun hat er so einen schönen Platz auf dem Album gefunden - das ist schon toll.

Manuel: Ich hatte damals irgendwie schon eine Vision im Kopf... Und jetzt klingt alles irgendwie richtig, als 
hätte es immer so gehört. Nach meinem Umzug ist ja erst mal wenig passiert; es war schwer mit der Entfernung. 
Aber 2006 hatten wir die Möglichkeit für unseren ersten Auftritt – auf einem Festival in Łódź.

Alina: Das hat uns völlig überrascht. Manuel rief mich an und fragte als erstes „Sitzt du?“ (lacht). Für mich war
es besonders aufregend in Polen zu spielen, da meine Familie aus Schlesien stammt und ich dort geboren bin.

Manuel: Das war super, gleich ein Festival... und mit COVENANT die Bühne teilen... und vor ein paar hundert
Leuten spielen. Das war wie ein Weckruf für uns, doch mehr aus der Sache zu machen. Wir haben dann versucht,
über die Entfernung besser zusammen zu arbeiten. Das Internet war auch schneller geworden. Ich schrieb weitere
Songs und es gab weitere Konzerte und wir probten über das Netz.

Alina: Aber es war trotzdem einfach nicht ideal. Mir ist das mit der Fern-Zusammenarbeit immer schwer gefallen.
Als ich dann im Sommer 2013 auch nach Berlin kam, ging dann alles schneller.

Manuel: Ja, wir haben alle Songs nochmal einer Frischzellenkur unterzogen und alle Gesänge neu recorded. Jetzt
sind wir sehr happy mit dem Ergebnis!

Manuel (EiD) im Interview mit Dan Davis:
"Visuelle Aspekte sind schon immer wichtig bei 
Empire in Dust gewesen, das merkst du auch im 
CD-Artwork. Aber auch bei Konzerten haben wir 
oft Video-Projektionen verwendet, wo wir einfach 
passende Bilder zur Musik wirken lassen wollen..."

Dan Davis: Wie hat das alles angefangen bei Euch mit der Musik? Habt Ihr vorher schon in anderen
Bands musiziert?

Manuel: Als Kind war ich im Chor und meine Mutter hat oft auf dem Flügel gespielt und mein Vater auf der
Gitarre. Er war Lehrer und damals in der Lehrerband. Das fand ich schon cool. Vor Empire in Dust hatte ich zwei
Soloprojekte: First Explorer, man schreibt das 1-X-Plora. Das war am Amiga mit einem 4-Spur-Tracker erzeugte
Techno-Musik. Das zweite Projekt Reflection of Me war schon ambitionierter, ging Richtung Trance/Ambient und
ist komplett auf meinem Yamaha PSR 510 entstanden; das hatte einen eingebauten Sequencer. Ich habe sogar
mal ein Demotape an das Label von Torsten Fenslau geschickt. Es gab sogar eine Antwort, leider keine positive
(lacht). Irgendwann schrieb ich das erste Stück mit Gesang, aber die Geschichte kennst du ja schon.

Alina: Ich war auch schon als Kind und als Jugendliche im Chor und bekam Gitarren- und Keyboardunterricht. 
Und ich war in meiner Freizeit viel im Jugendzentrum, wo viele Künstler und Musiker abhingen und musizierten. 
Als wir dann Empire in Dust gründeten, hatte ich dann schließlich die Möglichkeit selbst Musik zu schaffen.

Lars: Bei mir fing es an durch zwei sehr engagierte Musiklehrer an unserer Schule. Es war sehr einfach Bands zu
gründen oder in den unterschiedlichsten Musikprojekten mitzumachen. Das habe ich auch gemacht. Eine sehr
prägende Zeit!

Dan Davis: Wie kamt Ihr auf den Namen der Band? Und warum habt Ihr ihn gewählt?

Manuel: Ich wohnte damals in
Köln und Alina ca. 30 km weit
weg. Ich weiß noch, wir schickten
Namensvorschläge per Mail hin
und her.

Alina: Ja, die Namensliste wurde
immer länger aber wir waren noch
nicht so ganz zufrieden.

Manuel: Irgendwann kam ich auf
Empire in Dust und hatte gleich ein
gutes Gefühl.

Alina: Mir hat der Name auch
gleich gefallen, auch die Abkürzung
„EiD“ und das Logo, dass die drei
Buchstaben darstellt.

Manuel: Der zerbrochene Ring...
Ja, das ist ein Symbol für etwas
Perfektes, das nicht mehr ist.

Und dafür steht auch der Bandname Empire in Dust, für einst große Dinge, die uns etwas bedeutet haben, die es
aber jetzt nicht mehr gibt. Das kennt ja jeder irgendwie: Eine große Liebe oder tolle Freundschaft oder einfach eine
gute Zeit. Irgendwann ist es vorbei. Man muss dann gucken, dass man ganz bewusst einen Platz für die eigenen
Erinnerungen in der Gegenwart und im Herzen findet. Sonst ist die Erinnerung irgendwann wie Staub, der sich 
auf alles legt und alles dumpf erscheinen lässt.

Dan Davis: Wie würdet Ihr Lesern / Hörern, die Euch noch nicht kennen, Eure Musik beschreiben?

Lars: Gar nicht! Die sollen das Album kaufen! Wir verhungern! (lacht)

Alina: Haha, Lars! Ja, also ich sage Leuten immer, dass wir alternative, elektronische Musik mit Gesang machen,
die melancholisch als auch poppig und treibend ist. Der neue Hörer sollte sich auf ein gewisses Spektrum einlas-
sen, das vertraut klingt, aber auch neue Elemente hat.

Manuel: Wer tanzbare Songs mag und Melodien, dem wird unsere Musik gefallen. Es gibt warme Synthie-Sounds,
oft mit Anleihen an die 80er und 90er und die Beats sind mal eher rockig, mal technoid. Manche Stücke sind kan-
tiger und brechen mit Konventionen, manche reifen auch bei mehrfachem Hören. Das Album ist abwechslungs-
reich. Ich finde es interessant, wenn ich mit Leuten spreche, wenn ich frage, welche Stücke sie auf dem Album 
mögen: Da gefällt jedem ein anderer Song besonders gut.

Lars (EiD) im Interview mit Dan Davis:
"...Frei nach Arthur C. Clarke: "Jede hinreichend
fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht 
zu unterscheiden." Das gilt auch für Natur-
phänomene..."

Dan Davis: Gesanglich habt Ihr ja eine „Arbeitsteilung" zwischen Alina und Manuel ins Leben gerufen.
Wie geht Ihr beim Komponieren an den Aufbau eines Songs heran? Komponiert Ihr erst die Musik oder
schreibt Ihr erst den Text?

Manuel: Fast immer ist zuerst die Musik da. Allerdings in einer sehr rohen Version. Die Akkordfolgen entstehen
und damit auch die Grundstimmung. Ich gucke da auch schon, dass man ein Gefühl für die klangliche Ästhetik
bekommt. Dann versuche ich irgendwas zu singen... Als man 10 oder so war und im Radio Songs mitgesungen
hat, aber kein English konnte... Dann hat man doch so Fantasieenglisch gesungen, weißt du? In etwa so kann
man sich das vorstellen (lacht). Dabei lass ich dem ganzen freien Lauf und eine Gesangsmelodie entsteht. Danach
weiß ich meist auch, worum es gehen soll und fange an, den Text zu schreiben. Wenn es Strophe und Refrain und
einen Text gibt nennen wir das „Beta-Version“, die schicke ich dann auch rum. Dann produziere ich Schicht für
Schicht, immer so weit, bis es mich selbst wieder berührt. Dann höre ich die Version sehr oft und schlafe erst mal
drüber. Funktioniert eigentlich ganz gut.

Alina: Durch die Entfernung hat es sich etabliert, dass Manuel mir Zwischenstände per Email schickt. Ich gebe
dann Feedback oder nehme Gesang auf, den ich zurück schicke. Seit ich in Berlin bin, machen wir die Aufnahmen
auch manchmal zusammen, mal so mal so. Ich denke, wenn man so lang mit Entfernung umgehen musste, ist
das plötzlich ungewohnt anders zu arbeiten.

Lars: Als ich 2013 zu Empire in Dust gestoßen bin, musste ich erst mal die Basslinien für das bestehende Song-
material adaptieren, da Synthbasslinien nicht immer eins zu eins auf einen händisch gezupften Bass übertragbar
sind. Da hat man begrenzteren Spielraum, als wenn man früh bei der Entstehung eines Songs dabei ist. Ich bin
gespannt darauf, bei neuen Songs von Anfang an dabei zu sein!

Manuel: Ich auch. Wenn man in einer Stadt wohnt und unterschiedliche Einflüsse und Fähigkeiten zusammen
kommen und man ausprobieren kann, das ist natürlich was ganz anderes und wirkt sich sicher auch aus.

Dan Davis: Es gibt ja bereits vorab ein Video zu dem Song „Against Reality". Könnt Ihr etwas mehr 
hierzu und natürlich zum Song selbst sagen?

Bild rechts: Sänger und Produzent
Manuel vom "Empire in Dust".




Manuel: Bei dem Song geht es um die
Idee, dass die Realität vor allem durch die
Wahrnehmung der Masse definiert wird.
Berichte aus zweiter Hand können falsch
sein und sogar die eigenen Sinne können
uns täuschen. Sie zeigen uns eben immer
nur eine mögliche Realität. Der Begriff
Masse ist dabei relativ. Es kommt drauf
an, wer einen umgibt, also auf die eigene
Peergroup, und auf die Medien, die man
nutzt.

Alina: Im Video haben wir Motive verwen-
det, die in Verbindung mit dem Songtext
stehen, wie die Kamera oder Schreibma-
schine, mit denen die Medien neue
Realitäten erschaffen.

Manuel: Ja, oder die „goldene Straße“,
die nach „Nirgendwo“ führt. Das ist auch
das Hauptmotiv des Songs: Im Booklet
findest du zu jedem Song so ein Motiv.
Visuelle Aspekte sind schon immer
wichtig bei Empire in Dust gewesen,
das merkst du auch im CD-Artwork.
Aber auch bei Konzerten haben wir oft
Video-Projektionen verwendet, wo wir
einfach passende Bilder zur Musik
wirken lassen wollen.

Alina: Für Against Reality haben wir das dann noch erweitert: Wir haben ein Lyric-Video produziert, um so den 
Songtext mehr in den Vordergrund zu stellen, und das ergänzt sich sehr gut mit den Bildern.

Dan Davis: Auf Eurer Homepage habe ich den spaßigen Eintrag gefunden „Realität sei eine durch
mangelnden Alkoholgenuss hervorgerufene Halluzination…" Ihr befasst Euch aber tatsächlich auch mit
anspruchsvollen Gedanken über Fragen zum Universum, der Welt und zeitkritischen Themen. Darunter
auch dem Aspekt „Bienen und Menschen sehen die selbe Welt - aber anders". Wie seht Ihr die Welt?

Lars: Na, auf jeden Fall anders als Bienen (lacht). Nein, im Ernst: Ich hoffe, ich sehe die Welt immer mit genü-
gend Herz, Humor und Verstand. Ein einfaches Ideal, dem zu folgen nicht immer einfach ist.

Alina: Ich sehe die Welt oft mit Spaß aber auch zweifelnd und versuche meine kleine Welt im Rahmen meiner
Handlungsmöglichkeiten im Reinen zu halten.

Manuel: Deine Fundstücke waren Infos im Rahmen unser „Against-Reality-Woche“, anlässlich der Veröffent-
lichung des Videos. An ein paar Beispielen haben wir gezeigt, dass Realität keine Konstante ist. Die Welt ist nicht 
so, wie wir sie sehen, zumindest nicht nur. Der Spruch mit dem Alk hat einen wahren Kern: Haben wir keine 
Drogen intus, schützt uns das Gehirn davor, dass die Realität ungefiltert auf uns herabprasselt. Ist auch gut so, 
sonst würde man verrückt werden. Ich versuche der Welt möglichst etwas Positives abzugewinnen. Das geht 
natürlich viel besser wenn man ignoriert, was so alles in der Welt passiert. Das kann aber auch nicht die Lösung 
sein. Es ist sehr schwer, das richtige Maß zu finden.

Dan Davis: Glaubt Ihr an die Realität „übernatürlicher" Phänomene? Gibt es mehr um uns herum, als uns
die Massenmedien als „Wahrheit" verkaufen wollen?

Alina: Für mich gibt es übernatürliche oder sagen wir nicht erklärbare Phänomene. Also ich glaube beispiels-
weise nicht an Geister, aber schon daran, dass es etwas gibt, das sich nicht erklären lässt. Der Aberglaube ist ja 
heute auch noch stark vertreten, alleine im Wortgebrauch von „Glück“ oder „Unglück“ haben.

Lars: Übernatürlich ist für mich der falsche Begriff. Unverstanden wäre meines Erachtens korrekter. Das setzt es
so schön ins Verhältnis zum Betrachter. Frei nach Arthur C. Clarke: "Jede hinreichend fortschrittliche Technologie
ist von Magie nicht zu unterscheiden." Das gilt auch für Naturphänomene. Ich bin tendenziell Agnostiker. Und in mir schlummert ein kleiner Verschwörungstheoretiker.

Manuel (EiD) im Interview mit Dan Davis zum 
Thema Flüchtlingsproblematik:
"...Flucht ist oft eine Ursache des Handelns – 
oder eben der Untätigkeit – der Industrienatio-
nen. Unser Konsum, unser Wachstum, unser 
Wohlstand – oder die Art wie er zustande 
kommt – ist nicht folgenlos..."

Manuel: Mit Verschwörungstheorien ist das so eine Sache. Mir wird da zu wenig differenziert. Eine gesunde
Skepsis ist gut, aber nicht nur gegenüber den so genannten Massenmedien, sondern auch gegenüber der an-
deren Seite. In „Against Reality“ heißt es: „And the enemy troops keep on shooting with news: All those pictures
we won’t see on the black and white TV“. Die feindlichen Truppen sind hier jene, die uns mit Halb- oder Unwahr-
heiten – mit News – beschießen. Das können Medien wie z. B. die BILD sein, die durch stark verzerrte Information
Stimmung machen. Aber im Zeitalter von Blogs und Co. kann jeder mit der Masse kommunizieren, es gibt nicht
mehr DIE Massenmedien. Das Problem steckt aber in der zweiten Textzeile: Wie etwas wirklich aussieht, sieht
man auf einem Schwarz/Weiß-Bild nicht. Es fehlen die Farben. Das macht es schwierig. Wenn schwarz falsch ist,
ist nicht automatisch weiß richtig. Es gibt unzählige Nuancen. Wenn uns eine Information erreicht, hat die
jemand in die Welt gesetzt. Mit welchem Zweck, das muss man sich fragen.

Dan Davis: Einer meiner LieblingsSongs von „A Place to Rest" ist der Track „Silent World". Was gibt es
hierüber zu berichten?

Bild links: Sängerin und Keyboarderin
Alina von "Empire in Dust".


Alina: Das ist auch einer meiner
Lieblingssongs...

Manuel: Mir geht es da nicht anders.
Und der Song geht mir sogar selbst
immer noch sehr nah, z.B. wenn wir
ihn live spielen. Auch wenn hinter
Silent World eine persönliche Geschi-
chte steht, ist es hier so, wie bei den
meisten unserer Songs: Jeder Text ist
auch eine Projektionsfläche für den
Hörer. Man kann interpretieren und
findet sich vielleicht selbst darin wie-
der. In Silent World geht es anfangs um
Brücken aus Licht, klar und leuchtend,
aber eben doch nicht tragfähig… Die
Illusion des Ideals ist ein häufiges Motiv
in meinen Texten. Der Protagonist wird
in einer leeren, stillen Welt zurück-
gelassen, mit nichts als sich selbst.
Schnee fällt lautlos. Für mich ist dieses
Bild traurig und tröstend zugleich.

Dan Davis: Welche Musik hört Ihr
privat derzeit? Gibt es eine derzei-
tige Lieblings-CD?

Alina: Ich höre viel Querbeet, z. B.
gerade viel AnnenMayKantereit, Muse,
Billy Talent, Die Toten Hosen und Co-
venant. Und aktuell höre ich in die neu-
en Alben von Chvrches „Every Open
Eye“ und Editors „In Dream“ rein.

Manuel: Ja, die beiden Alben habe ich mir auch grade geholt, gefallen mir ziemlich gut. Ansonsten hab ich in
letzter Zeit oft das Promo-Album von Adam is a Girl gehört, sehr vielversprechend; und das Klassik-Album von
VNV Nation: Resonance.

Lars: Mein Elvis ist Mike Patton. Was der macht, geht immer. Ansonsten bin ich derzeit in einer kleinen Nostal-
giephase und lande immer wieder bei 80er-Jahre-Metal. Stolen Babies auch gern. Laibach. Lebanon Hanover. Und
Das Ich. Kriget.

Dan Davis: Wer hatte die Idee zum grandiosen Titelbild für das Album - Und warum habt Ihr Euch dafür
entschieden?

Manuel: Freut mich, dass es dir gefällt! Das Bild und auch der Albumtitel sind von „Downtime“ inspiriert. Die 
Idee zu dem Stück hatte ich, als ich mal 24 Stunden auf einem Flughafen gestrandet bin (lacht). „A battered bench 
at noisy airport is truly not a place to rest“ heißt es im Text. Ich saß da also fest und habe viel Zeit gehabt, die 
Leute zu beobachten... Viele Menschen sind ständig unter Strom, ständig unterwegs, jetten von einem Meeting 
zum nächsten.

Aber so eine Wartehalle ist irgendwie ein Punkt im zeitlichen Nichts. Man ist weder richtig hier, noch schon ange-
kommen und auch noch nicht unterwegs. Irgendwie bitter, dass so ein Ort dann der Platz zum Innehalten sein soll.
Anderseits kann man es auch so sehen: Wenn man es schafft, egal wo man ist, bei sich und mit sich zu sein, die
Zeit einfach mal vergehen zu lassen, ohne Ablenkung, ohne Social Media und so weiter, dann kann überall ein
„Place to Rest“ sein. Ich versuche im Alltag mehr Ruhe zu finden. Naja, das ist nicht immer leicht. Am Meer z. B.
ist das einfacher... Die Suche nach dem Platz zum Innehalten ist jedenfalls ganz zentral auf dem Album, und es
gibt vielschichtige Deutungsmöglichkeiten. Das gefällt mir. Das Motiv wirft zusammen mit dem Titel Fragen auf, 
die vielleicht jemanden zum Nachdenken anregen.

Manuel (EiD) im Interview mit Dan Davis über 
die Medien in Deutschland:
"...Man sollte gerade bei brisanten Themen nicht
einfach irgendwas glauben. Aktuell ist natürlich 
das Thema Flüchtlinge präsent. Da gibt es so viele 
gefakte Berichte, manipulierte Bilder und so viel 
Unwissen. Da ist es für rechte Kräfte leider leicht, 
die verunsicherten Menschen gegen die 
Flüchtlinge aufzubringen."

Bild rechts: Bassist Lars von "EiD".

Lars: Höre ich da Ironie? (lacht). Mich
irritiert die Angst vieler Mitmenschen, bei
weitem nicht nur im sogenannten Preka-
riat. Ich glaube, unsere Gesellschaft ist
stärker, als viele glauben. Aber man
muss wollen.

Alina: Ganz genau, ich finde auch, dass
man nur wollen muss. Ich finde es richtig,
dass viele sich für Flüchtlinge einsetzen
und die Angst einiger Mitmenschen vor
Fremden wird vermutlich für immer blei-
ben. Es ist eine Chance für Deutschland
als reiches Industrieland etwas zurück-
zugeben – und ich habe jüngst gelesen,
dass wieder mehr Lehrer gesucht werden,
weil es durch die Flüchtlingskinder wieder
mehr Schüler gibt.

Manuel: Es wird zu wenig über Ursa-
chen gesprochen. Soweit ich weiß, ist
in Syrien die Lage eskaliert, weil star-
kes Bevölkerungswachstum mit einer
jahrelangen Dürreperiode zusammenfiel.
Vor Dürren als Folge des Klimawandels
wird ja schon lange gewarnt, wirklich
unternommen wird aber nichts. Aber das
Regime hat die Leute dann auch einfach
verelenden lassen – anderseits hat der
Rest der Welt dazu lange geschwiegen.
Ähnliches gilt für so genannte Wirt-
schaftsflüchtlinge. Das sind einfach
Leute, die sich ein besseres Leben 
wünschen. 

Schlechte Lebensbedingungen sind oft Folge von Dumpinglöhnen oder Umweltbelastung z.B. durch Industrie.

Bei uns will man nur das billige Produkt. Und die Produktionsbedingungen werden verhüllt. Wie Lars schon 
sagte: Mit einer guten Pressestelle ist das alles kein Problem. Mal überspitzt ausgedrückt: Flucht ist oft eine Ur-
sache des Handelns – oder eben der Untätigkeit – der Industrienationen. Unser Konsum, unser Wachstum, unser
Wohlstand – oder die Art wie er zustande kommt – ist nicht folgenlos. Das kommt jetzt alles hier an. Und damit
muss sich unsere Gesellschaft auseinandersetzen. Das Schlimme ist, dass viele Leute denken: Ohne Flüchtlinge
würde in Deutschland mehr getan für arme Leute, für Kinder, Obdachlose und so weiter. Aber diese Probleme 
ist ja schon vor den Flüchtlingen keiner angegangen. Das ist politisch gar nicht gewollt. Aber das kann die Kanzlerin natürlich nicht so offen sagen.

Dan Davis: Ein paar Worte zu dem Song „Libria"?

Alina: „Libria“ macht vor allem Live sehr viel Spaß! Lars: Ist mir einer der Liebsten auf dem Album!

Manuel: Der Track wurde von "Equilibrium" inspiriert, einer Science-Fiction Anti-Utopia, es geht da um die 
künstliche Kontrolle von Emotionen. Im Film gibt es eine Person namens „Vater“. Er ist der Gründer von „Li-
bria“, einer neuen Gesellschaft, die einen verheerenden Krieg überlebt hat und der Ich-Erzähler im Song könnte eben jener „Vater“ sein. Gefühle werden als Ursache für alle Konflikte verantwortlich gemacht. Deshalb müssen 
die Bürger ihre Gefühle mit dämpfenden Pillen unterdrücken. Es ist sogar verboten, sich mit schönen Dingen zu 
umgeben oder mit Musik. Das wird dann rigoros überwacht und hart bestraft. Eine ziemlich dunkle Vision, die 
sich auch im Sound des Stückes wiederfindet. Es gibt noch eine zweite Ebene in dem Song: Der Text erzählt auch, 
was passiert wenn man das Experiment der Emotionskontrolle an sich selbst ausprobiert...

Lars: Das ist etwas, was mir von Anfang an bei Manuels Lyrics gefallen ist. Ich finde, dass sie fast immer einen
doppelten Boden haben – z. B. Blauer Himmel – Hoffnung - versus Always Blue – Traurigkeit... Sicher vorge-
tragene Erkenntnisse, gepaart mit sofort aufkommenden Zweifeln... Kann man in der gefrorenen See Hoffnung 
entwickeln? Oder braucht man gar keine Hoffnung? Ein optimistisch klingendes Loblied auf das Licht, das bei 
genauerem Hinsehen eher blendet und verbrennt... usw. – Da ist immer dieses gewisse "EiD-Gefühl".

Manuel (EiD) im Interview mit Dan Davis über
den Song "Libria" von Empire of Dust:
"Der Track wurde von "Equilibrium" inspiriert, 
einer Science-Fiction Anti-Utopia, es geht da um 
die künstliche Kontrolle von Emotionen ... Es ist 
sogar verboten, sich mit schönen Dingen zu 
umgeben ... Das wird dann rigoros überwacht 
und hart bestraft. Eine ziemlich dunkle Vision, 
die sich auch im Sound des Stückes wieder-
findet..."

Dan Davis: Wie seht Ihr den ständigen Ausbau des Überwachungsstaates? Eher kritisch oder positiv -
nach dem Motto „Mehr Überwachung = mehr Sicherheit"?

Lars: Ich bin Informatiker. Ich weiß, was man mit Informationen anstellen kann. Es ist immer die Frage: Über-
wachung vom wem? Durch wen? Sicherheit für wen? Und wovor? Wenn Transparenz, dann bitte für alle, nicht
nur für die hinter dem halbdurchlässigen Spiegel.

Alina: Der Ausdruck „Überwachungsstaat“ ist negativ besetzt und da wird kaum einer dafür sein. Ich finde man
muss wirklich nach einzelnen Maßnahmen differenzieren, was macht für die Sicherheit Sinn und womit muss 
man vorsichtig bezüglich Freiheit sein, z. B. bei der Vorratsdatenspeicherung.

Lars: ...Diese Sau wird ja gerade im Schnellverfahren erneut durch's Dorf getrieben, und am Passus zur Daten-
hehlerei kann man meiner Meinung nach gut erkennen, worum es den Befürwortern wirklich geht...

Manuel: Bei dem Thema gilt Ähnliches wie für Flüchtlinge. Warum brauchen wir mehr Sicherheit? Weil es eine
höhere Terrorgefahr gibt? Weil Verrückte in der U-Bahn fremde Leute zusammentreten? – Mag alles sein. Aber
warum ist das so? Was ist mit den Leuten los? Warum gibt es so viel Frust und Misstrauen in unserer Gesell-
schaft? Ich kann das natürlich auch nicht beantworten. Ich finde nur, man sollte nicht nur an den Symptomen
herumdoktern sondern sich sehr viel mehr mit den wahren Ursachen befassen.

Dan Davis: Gab es einen besonders schönen oder einen besonders nervigen Moment bei der Produktion
des aktuellen Albums, der Euch in Erinnerung geblieben ist?

Manuel: Schön war für mich die letzte Phase der Produktion, wo ich alle Songs nochmal geschliffen und poliert
habe und sie dann richtig Glanz bekamen. Ich dachte dann „ja genau so soll es sein“. Genervt hat mich eigentlich
nur, dass alles so lange gedauert hat. „Gut Ding will Weile haben“ hin oder her (lacht).

Alina: Besonders schön fand ich, als ich 2013 nach Berlin kam und viel intensiver bei der Produktion dabei sein
konnte. Das zeigte sich z. B. für die Gesangsaufnahme von „The Glade“, die mich sehr lange beschäftigt hat. Ich
habe es immer wieder probiert und probiert und es wurde irgendwie nicht so wie wir es uns vorstellten. Irgendwann ist dann zusammen mit Manuel bei einer gemeinsamen Session der Knoten geplatzt und ich bin 
glücklich, dass der Song es auf das Album geschafft hat.

Dan Davis: Habt Ihr vor in den nächsten Monaten auch live zu spielen?

Lars: Na, ich hoffe mal! Ich bin schließlich Live-Bassist... (grinst)

Manuel: Wenn es sich ergibt gern. Es gibt ein paar Gespräche, aber noch nichts Konkretes. Für eine eigene
Tour kennen uns vermutlich noch nicht genug Leute. Wir haben aber in der Vergangenheit mit einigen tollen 
Bands zusammen gespielt oder auf Festivals, das hat gut funktioniert. Wir stehen gern auf der Bühne. Jetzt sind 
wir aber erst mal gespannt, wie „A Place to Rest“ so bei den Leuten ankommt und atmen tief durch.

Dan Davis: Vielen Dank für Eure ausführlichen Antworten. Und viel Glück mit "A Place to Rest"!


Empire in Dust - Against Reality (Lyric Video)


Empire in Dust - A Place To Rest (Visual Prelistening)


(Copyright by COVER UP! Newsmagazine, 02.12.2015)
(Copyright Bilder: by Empire in Dust)

g +++ DAN DAVIS +++ KOSTENLOS +++ Unabhängig +++ DAN DAVIS +++ KOSTENLOS +++ DAN DAVIS +++
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