Seit über 30 Jahren beschäftigt er sich mit Kriminalität in den verschiedenen Facetten und der
Kehrseite der Gesellschaft. Ob Kinderpornographie und Kinderprostitution, dubiose Partnervermit-
tlungen und Frauenhandel, Wunderheiler und Scharlatane, Sexualstraftäter, Tierschmuggel und
Fleischskandal – immer hat er hautnah und zumeist investigativ recherchiert. Guido Grandt
recherchierte, drehte und produzierte bislang rund 300 Filmbeiträge für private, öffentlich-rechtliche
und ausländische TV-Sender. In den letzten Jahren hat er sich zudem auf aktuelle und investigative
Themen in Wirtschaft, Politik und Zeitgeschichte spezialisiert. Außerdem schrieb er zahlreiche Bücher, u.a.: „Überleben um jeden Preis – Terror-Crime-Crash-Survival“, „Das Asyldrama – Deutschlands Flüchtlinge und die gespaltene EU“, „2018 – Deutschland nach dem Crash“, „Staatsaffäre Natascha
Kampusch“, „Sexualstraftäter – Eine Herausforderung für die Gesellschaft“, „Ware Kind – Miss-
brauch und Prostitution“, „Glück auf Bestellung – Tatort Heiratsmarkt“, „Schwarzbuch Satanismus“,
„Satanismus – Die unterschätzte Gefahr“,
„Jugendokkultismus – Faszination des Verborgenen“,
„Erlöser –
Phantasten, Verführer und Vollstrecker“, „Fiat Lux – Uriellas Orden“,
„Der Satan von
Witten und andere fanatische Ritualmörder“, „Schwarzbuch
Freimaurerei“, das bislang in drei
Sprachen erschienen ist (deutsch,
polnisch und tschechisch) etc. Auch einen Internet-Ratgeber:
„Vorsicht
Internet! Anonym surfen und sicher kommunizieren im Netz“. Außerdem schreibt er
unter seinem Namen oder unter Verlagspseudonyme
Romane (Historie, Krimis, Spionage, Horror,
Western, Steampunk etc.) wie
beispielsweise Sherlock Holmes oder Kara Ben Nemsi. Drei Serien
hat er selbst erfunden und schrieb dafür auch die Exposes.
Dan Davis: Hallo Guido. An welchem Thema bist Du
gerade dran und was beschäftigt Dich aktuell gerade
am meisten, wenn Du die Nachrichten anschaltest?
Guido Grandt: Ich bin an einigen neuen Buch-Projekten
dran. Beispielsweise: „Logenmord Sarajewo 1914 - Die
Jahrhundertvertuschung - Freimaurer und der 1. Weltkrieg“
oder „Propaganda Due - Wie eine Geheimloge als Schatten-
regierung einen Staat beherrschte“ oder „Jesus, Messias &
Luzifer - Was die Kirche verschweigt und Geheimbünde wissen“
und einigen anderen. Zu allen habe ich seit Jahrzehnten
geforscht, doch muss ich noch ein paar Recherchen dazu
machen. Momentan beschäftigt mich am meisten die
hochbrisante Weltpolitik und natürlich die unsägliche
Politik der Bundesregierung mit all ihren negativen
Folgen.
Dan Davis: Du hast ja auch mehrere Bücher zum
Thema Satanismus, teilweise zusammen mit Deinem
Bruder, veröffentlicht. Darunter „Schwarzbuch Sata-
nismus“, „Okkultmorde“ bzw. „Satanismus“. Wie
kam Dein Interesse damals für dieses Thema und was
war für Dich der ausschlaggebende Punkt, wo Du in
einigen Fällen zu einem hintergründigen Netzwerk
recherchiert hast?
Guido Grandt: Als ich vor über drei Jahrzehnten
Australien bereist habe, fiel mir in irgendeiner Buch-
handlung in irgendeiner Stadt, die ich nicht mehr auf
dem Schirm habe, ein Buch über „rituellen Missbrauch“
ins Auge.
Darüber hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht viel gehört und dachte mir, so etwas gibt es bestimmt auch in
Europa, in Deutschland, fand aber keine Infos dazu. So fing ich an zu recherchieren, wühlte mich immer wieder
in diese sehr gefährliche und okkult-kriminelle Szene und schrieb schließlich Bücher darüber und drehte bzw.
produzierte Filme fürs Fernsehen.
Dan Davis: Man bekommt manchmal den Eindruck, dass Fakten zu pädophilen Kreisen aus bekannten und
zum Teil auch sehr berühmten Personen, die netzwerkartig strukturiert sind, immer wieder gezielt unter den
Tisch gekehrt werden. Erinnern wir uns an Belgien und Dutroux. Oder wie die Sache im Fall Kampusch
gelaufen ist, wie Du u.a. in „Staatsaffäre Natascha Kampusch“ aufgezeigt hast. Gerade war der Fall um
Epstein wieder aufgezeigt hat, der auch die Clintons wieder neu ins Gespräch brachte. Kannst Du den
Lesern hierzu ein paar Dinge berichten?
Guido Grandt: Mit dem gesellschaftlichen Unglauben dieser pädokriminellen Szene, die ja in weiten Kreisen
von Politik (wohl weislich!), Medien und auch Justiz (und damit natürlich auch den Ermittlungsbehörden) nach
wie vor bestritten oder als „Verschwörungstheorie“ abgetan wird, schützen sich die Täter. Gleich wohl, wenn
noch Geheimbünde, Logen, satanische Zirkel und Kulte involviert sind. Das war schon immer so. Denkt man nur
daran, dass im Fall Dutroux oder auch Kampusch, Savile, Epstein und wie sie alle heißen, es immer wieder auch
sehr konkrete Hinweise in höchste politische und prominente Kreise, mitunter sogar bis in das belgische und
britische Könighaus gab und gibt, ist es nicht verwunderlich, dass Aufklärer an eine Mauer des Schweigens und
der Desinformation stoßen. Mitunter sogar mit dem Tode bedroht werden, wie es bei mir schon des Öfteren der
Fall war. Andere wiederum kommen gar unter mysteriösen oder fraglichen Umständen ums Leben. Beispiels-
weise im Zusammenhang mit dem tragischen Tod Prinzessin Dianas am 31. August 1997 im Alma-Tunnel in
Paris (die „offiziell“ bei einem Autounfall ums Leben kam) sprachen ausgezeichnete Rechercheure und
Enthüllungsjournalisten wie Noel Botham oder David Cohen von mysteriösen oder dunklen „Kräften im
Hintergrund“. Eine Bezeichnung, die nicht etwa aus den kruden Gehirnen irrer Verschwörungstheoretiker
stammt, sondern von niemand anderem als der amtierenden britischen Queen Elizabeth selbst! Sie fügte noch
hinzu, dass viele nicht wollten, dass die Wahrheit ans Licht kam! Auch Prinzessin Diana hat selbst immer wieder
von den „unbekannten, grauen Herren aus dem Palast“ gesprochen, die sie beschatteten und abhörten. Damit
sollte sie tragischerweise auch Recht behalten. Ein Journalist bezeichnete diese Clique als „Hüterin der könig-
lichen Ordnung“, die sich als solche auch selbst verstehe. Doch diese mysteriösen und dunklen Kräfte, diese
Dunkelmänner im Hintergrund haben nichts mit etwas „Übersinnlichem“ zu tun, sondern mit Personen, die
rechtsfrei und unantastbar, gedeckt durch schützende Hände mächtiger Politiker oder Sicherheitsdienstler, im
Hintergrund agieren. Sie sind nur den „politischen Stichwortgebern“ verpflichtet“ und werden nur dann gerufen,
wenn sie auch gebraucht werden. Sie sind die heimlichen Beschützer des Establishments, unerlässlich für jede
elitäre Gruppe, die es schon immer gegeben hat: in jeder Regierung, in jedem Geheimdienst, bei jeder Polizei.
Das hat nichts mit Verschwörungstheorie zu tun, sondern mit politischer und geheimdienstlicher Tatsache. Sie
werden gebraucht, um das System „sauber“ zu halten, um die unbequeme „Drecksarbeit“ zu erledigen.
Diese Dunkelmänner dienen oftmals verschiedenen Geheimdiensten zugleich, werden von ihnen gelenkt,
vorgeschickt, um „unliebsam“ gewordene Personen zu eliminieren, zu behindern, zu diskreditieren oder zu
kompromittieren. Sie inszenieren Komplotte, um damit nicht nur Ermittlungen in die falsche Richtung zu lenken,
sondern auch die öffentliche Meinung. Genau darüber haben Ex-Agenten in vielen Enthüllungsbüchern berichtet.
Das Wichtigste dabei ist aber, dass die Aktivitäten dieser Dunkelmänner, die nach getaner Arbeit genauso schnell
und lautlos verschwinden, wie sie gekommen sind und damit unantastbar bleiben, oftmals „Staatsangelegen-
heiten“ sind, so dass die Öffentlichkeit nie ein Protokoll davon zu Gesicht bekommt. Viele Skandale um streng-
vertrauliche geheimdienstliche Operationen belegen diese „mysteriösen Kräfte“. Sie agieren oft so verdeckt, so
geheim, dass die herkömmlichen Dienststellen weder von ihrer Existenz noch von ihren Aktionen etwas wissen.
Unter diesen Bedingungen ist die Skepsis vieler Kritiker hinsichtlich politischer Einflussnahme durchaus zu
verstehen. Letztlich geht es für das politische Establishment immer um zwei Dinge - Geld und Wählerstimmen.
Geld, um ihre eigene Macht zu zementieren; Wählerstimmen, um an diese Macht überhaupt erst zu kommen.
Macht erhalten, Macht verteidigen und Macht
kontrollieren: Das alles hat, wie die Vergangenheit
schon hinreichlich bewiesen hat, nichts, aber auch gar
nichts mit der Paranoia von Verschwörern zu tun,
sondern ist schon seit je her ein fester Bestandteil der
herrschenden Klassen. So und nicht anders läuft dieses
Spiel nun einmal, auch wenn es die breite Masse nicht
wahrhaben will, die durch die seichte Unterhaltung
der Mainstream-Medien ruhiggestellt, ruhiggehalten
und über diese Sachverhalte nicht informiert wird.
Jene Kreise, über die ich seit über drei Jahrzehnten
im (pädo)kriminellen, geheimdienstlichen, okkulten
Untergrund recherchiere, bedienen sich mitunter
dieser Netzwerke, um ihre Verbrechen erst zu bege-
hen, dann zu vertuschen und Schnüffler zu eliminie-
ren. Dazu gehört meinen Recherchen und meiner
Meinung nach auch das Attentat auf den ehemaligen
Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider, wie ich in
meinem neuen, fast 900-Seiten-Buch „Mordkomplott
Jörg Haider - Fakten & Vertuschungen zum Attentat auf
Europas erfolgreichsten Populisten“ hinlänglich belegt
habe. Übrigens befasse ich mich darin auch mit der
österreichischen Freimaurerei und einem möglichen
„Logenmord“.
Dan Davis: Glaubst Du an die Selbstmordthese zu
Jeffrey Epstein oder denkst Du, dass er ermordet
wurde?
Guido Grandt: Jeffrey Epstein beging meiner Meinung
nach nie und nimmer Suizid!
Er war, wie Dutroux, auch nur einer aus der „Rotte“, einer, der die minderjährigen Opfer für höchste Kreise
besorgte und dafür bezahlt wurde. Natürlich wusste er zu viel über die „Abnehmer“, also die Hintermänner
und wurde deshalb relativ dilettantisch, wie ich meine, „entsorgt“, also aus dem Weg geräumt, bevor er zu viel
ausplaudern konnte. Auch das, ein gewohntes Muster in diesen hochkriminellen, geheimen Netzwerken.
Dan Davis: Zugegeben - es liegt schon ein paar Jährchen zurück – aber in der Talkshow „Fliege“ hast Du
damals für Entrüstung gesorgt, weil Du darin gewagt hattest, die Freimaurer in Verbindung mit Satanismus
zu erwähnen. In Deinem Buch „Schwarzbuch Satanismus“ hast Du Dich später etwas ausführlicher mit der
dunklen Seite der Freimaurerei beschäftigt. Kannst Du für die Leser, welche nicht so mit der Thematik
bewandert sind, berichten, wie man vom Thema Satanismus zur Freimaurerei kommt?
Guido Grandt: Viele okkult-satanische Orden und Logen, in denen es mitunter zu Sexualmagie, Ritualmorden
und Kindesmissbrauch kommt, sind nach Freimaurergraden aufgebaut. Das weiß die sogenannte „reguläre“
Freimaurerei auch, bezeichnet diese Logen deshalb als „Winkellogen“ oder als „irregulär“. Dennoch gibt es
immer wieder Querverbindungen und sogar Doppelmitgliedschaften zwischen diesen Geheimbünden. Die
berühmteste war wohl die von Aleister Crowley, dem Mentor des Neosatanismus, selbst Mitglied verschiedener
„sexualmagischer oder neosatanischer“ Orden, wie etwa dem Ordo Templi Orientis (O.T.O.) der gleichzeitig auch
Freimaurer war. So wurde er beispielsweise schon im Jahr 1900 von Don Jesus Medina in Mexiko in den 33. Grad
nach „Schottischem Ritus“ aufgenommen. Und 1904 in die Freimaurerloge Anglo-Saxon Lodge No. 343 der Grand
Loge de France in London, die sich zu diesem Zeitpunkt nicht unter der Anerkennung der Vereinigten Großloge
von England befand. Einen Monat später wurde er zum Freimaurergesellen befördert und am 17. Dezember 1904
zum Meister erhoben. Die Grenzen zwischen den oben genannten verschiedenen Geheimbünden können also
sehr fließend sein. Einige nennen sich selbst „okkulte Freimaurer-Logen.“ Und tatsächlich gibt es innerhalb der
Freimaurerei magische, okkulte und esoterische Strömungen, Personen und Weltanschauungen, die nachweisbar
und belegbar sind wie ich beispielsweise in meinem in inzwischen in drei Sprachen erschienenen „Schwarzbuch
Freimaurerei - Geheimpolitik, Staatsterror, Politskandale“ dezidiert aufgeführt habe.
Dan Davis: Warum wird die Freimaurerei, trotz der Aufdeckungen wie beispielsweise um die P2-Loge in
Italien und diverser anderer ans Tageslicht gekommener Fakten, nicht als Terrororganisation eingestuft? Ich
meine, eine Gruppierungen, die Morde und Terroranschläge begeht, auch wenn sie nach außen abwiegelt,
was ist das anderes wie eine Terrororganisation (auch wenn natürlich nicht alle Freimaurer böse Menschen
sind, die Freimaurerei selbst, so auch die blauen Grade, oftmals eine hären Hintergrund besitzen, etwas
Gutes bewirken wollen)?
Guido Grandt: In der Tat kam im Propaganda-Due-Skandal alles zusammen, was eine freiheitliche Demokratie
nicht brauchte: Geheimpolitik, konspirativer Lobbyismus, innenpolitische Desaster, umstürzlerische Betätigun-
gen, verdeckte Terroranschläge, rechtsradikaler Untergrund, Schattenregierung, Verbindungen zu Geheimdien-
sten und der Mafia sowie - meines Erachtens - zu politischen Ritualmorden. Und hier zeigte sich das erste Mal
auf europäischer, ja sogar auf weltweiter Bühne, welche unheilvolle Macht ein Geheimbund, eine Freimaurerloge,
tatsächlich haben konnte. Hier zeigte sich all das, was die Freimaurer öffentlich immer wieder ab- und bestreiten,
nämlich aktive politische Betätigung pur und zwar überwiegend in Form von Geheimpolitik, die in Staatsterror
ausartete! Eine solche Geheimpolitik dürfte es eigentlich in einer Demokratie gar nicht geben. Doch der damals
vom italienischen Parlament eingerichtete 43-köpfige P2-Untersuchungsausschuss unter der Leitung der
Christdemokratin Tina Anselmi, einer Ex-Gesundheitsministerin, hatte keine Chance zur Aufklärung. Dazu ein
paar Erläuterungen, um es auf den Punkt zu bringen: Die italienische Regierung verlangte nach einem gesetzli-
chen Instrument gegen „die Korruption der (Staats-)Macht und korrupte Machtkonzentrationen“. Doch dieses
Gesetz ging nie durch das Parlament! Auch die Arbeit des Unterausschusses wurde blockiert: Monatelang waren
bei der Staatsanwaltschaft in Rom Akten verschwunden, genau bei denen, die selbst vom P2-Skandal betroffen
waren. Ein bekanntes Dossier zu prominenten Personen, die mit der Loge zusammenarbeiteten, in dem es um großangelegten Devisen- und Ölschmuggel ging, war nicht mehr aufzufinden. Nachdem es „verschwunden“
war, wurde es schließlich zum „Staatsgeheimnis“ erklärt! Dokumenten oder Zeugenaussagen wurden übrigens
nur unzureichend nachgegangen, denn viele der Mitglieder der Untersuchungskommission gehörten selbst jenen
Parteien an, die die P2 mitgetragen und geduldet hatten. Als im Juli 1984 schließlich der Abschlussbericht vor-
gelegt wurde, war nichts mehr über die „Freimaurerei“ in der P2 zu finden! Später wurde ihr prominentes
Mitglied Silvio Berlusconi viermal (!) Ministerpräsident Italiens. Die wahren Zwecke der P2, die meines Wissens
bis heute im neuen Gewand weiterexistiert, wurden so nie zufriedenstellend aufgeklärt. All das beleuchte ich in
einem 2020 erscheinenden Buch „Propaganda Due - Wie eine Geheimloge als Schattenregierung einen Staat beherrschte“
und auch, wie sich die Freimaurerei von diesem Makel reinwäscht und dabei - wie ich meine - kläglich versagt!
Dan Davis: Du hast in vielen Fällen auch Polizeiquellen verwendet für Deine Publikationen. Ich denke
dabei erneut an den Fall Natascha Kampusch oder auch an den Amoklauf in Winnenden, zu dem Du eben-
falls ein Buch geschrieben hast. Ich selbst war damals in Winnenden, an dem Tag als der Anschlag geschah,
und fuhr zu jener Zeit, als Tim K. vor seinem Amoklauf auf dem Weg zur Schule war, um dort seine
schreckliche Tat zu begehen, morgens von Winnenden über Weiler zum Stein nach Kirschenhardthof aus
beruflichen Gründen zu einer Firma, die damals dort ansässig war. Wahrscheinlich ist mir Tim K. auf diesem
Weg entgegen gekommen, ohne dass ich von ihm Notiz nahm. Als ich einige Zeit später wieder in Winnenden
war, schrieb ich gerade Uri Geller eine Email, als ich im Radio nebenher von den ersten Schüssen hörte und
ich schrieb ihm, dass ich gerade in Winnenden sitze und wenige 100 Meter von mir entfernt offensichtlich ein
Amoktäter Menschen erschießt. Ein Familienmitglied von mir, das für das Fernsehen tätig ist, wurde ebenfalls
nach Winnenden berufen, um mit einem Team vor Ort von den Ereignissen zu berichten. Als später heraus
kam, dass Tim K. der Täter war, war ich erstaunt, weil ich einige Zeit zuvor ein merkwürdiges Erlebnis mit
ihm hatte, als er zusammen mit einem etwas kleineren Freund vor einem Laden für Elektroartikel und
Haushaltsgeräte stand und über Minuten regungslos in ein gegenüber liegendes Gebäude starrte. Minuten
lang. Sie wechselten dann die Straßenseite und positionierten sich neu. Ohne ihre Observation auf das
Gebäude abzubrechen. Ich schätze mal das Ganze dauerte etwa 15 Minuten. Dann gingen die beiden einfach
weg. Das war nur wenige Tage vor dem Amoklauf. Ich habe Tim K. sofort wiedererkannt, als die Medien sein
Foto nach dem Amoklauf veröffentlichten.
Und ich bin mir nicht so sicher, ob er alleine gehandelt hat. Es gab keinen ersichtlichen Grund dafür, dass die
beiden Tage zuvor an besagter Stelle regungslos ein Gebäude observierten, und erst nach dem Amoklauf
begann es für mich Sinn zu ergeben.
Deshalb meine Frage an Dich: Glaubst Du, Tim K. war
ein Einzeltäter? Oder gab es mehrere Täter? Es gab ja zu
Beginn widersprüchliche Meldungen über das Aussehen
des Schützen. Einmal hatte er angeblich Tarnkleidung,
dann wieder nicht… In Deinem Buch „11.3. - Der Amok-
lauf von Winnenden“ auch näher auf diese Umstände
eingegangen.
Guido Grandt: Sozusagen als „Zeitzeuge“ war ich an
diesem tragischen Tag in Winnenden, drehte zusammen
mit meinem Kollegen einen aktuellen Beitrag für ein
bekanntes deutsches TV-Magazin über die Bluttat. Doch
noch während der Vor-Ort-Recherchen wurde mir klar,
dass an der eilig verbreiteten „offiziellen“ Geschichte des
Täters und des Tatherganges etwas ganz und gar nicht
stimmte! Es wimmelte nur so von Widersprüchen,
Falschmeldungen und wieder dementierten behördlich-
en Verlautbarungen. Zunächst schrieb ich das der allge-
meinen Hektik zu, die sofort nach oder während eines
Tathergangs ausbrach: Meldungen wurden aus Unwis-
senheit der wahren Zusammenhänge voreilig heraus-
gegeben, Ermittlungsbehörden blockten, Betroffene
widersprachen sich und Pressevertreter überschlugen
sich gegenseitig mit „Enthüllungen“. Das alles war
normal im Medienrummel und im Schatten eines solch
schrecklichen Verbrechens ohnehin. Doch als die allge-
meine Hektik nach Wochen und Monaten abflaute, haben
sich die Widersprüche, Vertuschungen, Rätsel und offenen
Fragen nicht etwa, wie üblich, durch die Bekanntgabe der
vorläufigen offiziellen Ermittlungsergebnisse verflüchtigt,
sondern noch verstärkt.
Ebenso den freien Kommunikations- und Informationswegen wie dem Internet, sowie dem kompletten sozialen
und privaten Leben des Einzelnen neue Kontrollmaßnahmen aufzuerlegen.
Viele dieser Maßnahmen sind umgesetzt worden. Einige direkt nach dem Amoklauf von Winnenden, der somit
sehr wohl einen „Nutzen“ für die Regierung hatte.
Unter dem Deckmantel verstärkter Sicherheit wurden die Kontrollgesetze noch mehr verschärft, die Rechte des
einzelnen Bürgers, darunter auch Grundrechte, noch mehr eingeschränkt. Das ist keine Verschwörung. Das ist
eine belegbare Tatsache. Vor diesem Hintergrund habe ich versucht, sozusagen als Chronist, Fakten und Indizien
dieses schrecklichen Schulmassakers aufzuzeigen, ebenso, die zahlreichen Widersprüche, Ermittlungspannen,
Rätsel, Vertuschungen und Märchen zu dokumentieren, die der Öffentlichkeit im Zusammenhang mit dem Täter
selbst oder dem Handlungsablauf von Ermittlungsbehörden und Medien erzählt wurden – bis heute. Zudem gab
es eine weitläufige Desinformation wichtiger Sachverhalte einzelner Protagonisten in Innenpolitik, Polizei,
vielleicht auch Sicherheitsdiensten, die jedoch nicht immer personell zugeordnet werden können.
Hierfür wäre eine vollkommene Offenlegung aller Ermittlungsakten von Nöten (einschließlich die der
Geheimdienste, vorausgesetzt solche sind überhaupt vorhanden). So habe ich meines Erachtens eine mit vielen
Fakten und Indizien belegbare „Vertuschung“ von drei bedeutenden Sachverhalten aufgezeigt:
1. Tim K. war kein Einzeltäter. Es gab noch einen weiteren Schützen. Zeugenaussagen, Handlungsablauf, sowie
die „Vernichtung der Beweise“ lassen keinen anderen Schluss zu. Wer dieser zweite Täter war und weshalb er in
das Geschehen eingegriffen hat, vermag ich nicht zu sagen. Wahrscheinlich wurde er nie ermittelt und gefasst
und befindet sich demnach immer noch auf freiem Fuß. Muss genau das mit allen Mitteln vertuscht werden,
darf das niemals an die Öffentlichkeit? Es steht zu viel auf dem Spiel. Einem Spiel, das einige Protagonisten in
der baden-württembergischen Innenpolitik und der Polizei in der Vergangenheit schon des Öfteren verloren
haben, denken wir an die unsäglichen Ermittlungspannen wie beispielsweise im Fall des „Würgers von
Mannheim“ oder des „Phantoms von Heilbronn“. Hier schließt sich ein Kreis, der die Widersprüche der
Ermittlungsergebnisse beim Amoklauf von Winnenden und Wendlingen erklärbarer machen könnte.
2. Auch die Beweggründe, das Motiv, des Amoktäters nach dem so fieberhaft gesucht wurde, glaube ich
letztlich gefunden zu haben: Tim K. stand vor und während der Tat unter dem Einfluss von Antidepressiva (Wirkung,
Nebenwirkung oder Entzugserscheinung), die er wohl im Rahmen seiner Depressionsbehandlung verordnet
bekommen hatte. Auch das scheint vertuscht zu werden, wahrscheinlich von den psychiatrischen und
psychologischen Verantwortlichen. Die Gründe hierfür scheinen auf der Hand zu liegen: Psychiater und
Psychologen müssten wohl (ähnlich wie Jörg K. für die unsachgemäße Aufbewahrung der Tatwaffe) die
Verantwortung für die Medikamentenbehandlung übernehmen. Die Verantwortung für die Vergabe von
Medikamenten, deren Nebenwirkungen und Entzugserscheinungen zu einer erhöhten Suizidgefahr, zu
Feindseligkeit und Aggression führen können. Diese medikamentöse Behandlung könnte letztlich also ein
erklärbarer Auslöser für den Amoklauf gewesen sein.
3. Tim K. hat sich nicht selbst mit der Waffe gerichtet, sondern wurde von den Einsatzkräften erschossen. All die von
mir ins Feld geführten Argumente scheinen dies zu belegen. Die meisten Indizien dieser drei Sachverhalte der
„Vertuschungen“ sind, wie akribisch von mir aufgezeigt, gut belegbar und kommen damit der Wahrheit
vielleicht noch am nächsten. Die Dutzenden von offenen Fragen, die ich den Ermittlern stellte, sind bis heute
unbeantwortet...
Dan Davis: Kommen wir zum Thema Mainstream-Medien. Sind diese nicht selbst, wenn wir die
Weltgeschichte betrachten, der größte Verbreiter von „Fake News“ gewesen, auch wenn sie die Macht, die
finanziellen Mittel und die Möglichkeiten hatten, ihre Fakes als Wahrheiten zu verkaufen, ohne das der
Normalbürger die wahren Absichten erkennen konnte, die zum Teil finanzierte Propaganda über Public
Relation-Agenturen waren, um beispielsweise die Bevölkerung auf den Golfkrieg einzustimmen? Auch
wir in Deutschland sind ja durch die staatstreuen Medien im Dritten Reich und in der DDR gebrannte
Kinder… Und schauen wir auf die Weltgeschichte, den Vietnam-Krieg, die Irak-Kriege und den Krieg im
Kosovo, um nur einige wenige Beispiele zu benennen, dann waren die Hitler-Tagebücher sicher nicht der
größte Fake News-Skandal, über den man nachdenken sollte… Die ehemalige Bundesministerin für Justiz,
Herta Däubler-Gmelin, nannte in Tübingen im Jahr 2005 mir gegenüber sogar mehrmals die Bezeichnung
„Strichermedien“ über einige Mainstream-Medien, die ich hier nicht näher benennen will. Die aber heute
wieder tonangebend sind bei der Frage, was wir glauben sollen, was „wahr“ und war und was „falsch“ ist.
Warum wird Deiner Meinung nach so vehement versucht, alternative Meinungen zu unterbinden, wo doch
gerade die Massenmedien immer wieder in der Geschichte mit Falschmeldungen Kriege mit heraufbe-
schworen und von den wahren Ursachen ablenken (sollten?)? Warum nimmt man es der Bevölkerung
übel, dass heute kaum mehr jemand den Massenmedien glaubt, nach allem, was geschehen ist? Geht
gegen Menschen vor, die heute nicht mehr alles glauben, was ihnen vorgesetzt wird, sich anstelle dessen
vermehrt über alternative Medien informieren (wollen)?
Guido Grandt: Politik und Medien sind eng verzahnt.
Schauen wir uns nur an, wer beispielsweise beim
öffentlichen Rundfunk in den Kontroll- und Aufsichts-
gremien sitzt. Natürlich auch Politiker. Aber nicht nur
das. Schon vor Jahren schrieb ich auf meinem Blog: Es ist
eigentlich ein Skandal. Nur keiner spricht darüber. Oder
keiner weiß es; nicht einmal der größte Teil deutscher
Medienvertreter: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist
angehalten, die „europäische Integration“ zu „fördern“!!!
Das ist sogar vertraglich vereinbart! Wo steht es? Im
Staatsvertrag für Rundfunk und Telemedien (Rundfunk-
staatsvertrag – RStV -) vom 31. August 1991, in der
Fassung des Fünfzehnten Staatsvertrages zur Änderung rundfunkrechtlicher Staatsverträge (Fünfzehnter Rund-
funkänderungsstaatsvertrag) vom 15. bis 21. Dezember
2010 in Kraft seit 1. Januar 2013 heißt es u.a.):
II. Abschnitt Vorschriften über den öffentlich-rechtlichen
Rundfunk § 11 Auftrag
(1) Auftrag der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ist,
durch die Herstellung und Verbreitung ihrer Angebote als
Medium und Faktor des Prozesses freier individueller und
öffentlicher Meinungsbildung zu wirken und dadurch die
demokratischen, sozialen und kulturellen Bedürfnisse der
Gesellschaft zu erfüllen. Die öffentlich-rechtlichen Rund-
funkanstalten haben in ihren Angeboten einen umfassenden
Überblick über das internationale, europäische, nationale und
regionale Geschehen in allen wesentlichen Lebensbereichen zu
geben.
Sie sollen hierdurch die internationale Verständigung, die europäische Integration und den gesellschaftlichen Zusammenhalt
in Bund und Ländern fördern…
Sehen wir uns diese „Anweisung“ für die öffentlich-rechtlichen Medien einmal genauer an. Was heißt eigentlich
„europäische Integration“ genau? Laut der „Bundeszentrale für politische Bildung“: Europäische Integration:
Bezeichnung für die immer engere Zusammenarbeit europäischer Staaten, die Entwicklung der Gemeinschaft
von der Montanunion (1952) bis zur EU von heute und den prinzipiell nicht abgeschlossenen Prozess der
europäischen Einigung. Die europäische Integration ist durch eine Reihe von Erweiterungen (Aufnahme
neuer Mitglieder) und Vertiefungen (Intensivierung der Zusammenarbeit) gekennzeichnet.
Sie beruht auf supranationaler und intergouvernementaler Zusammenarbeit.
„Supranational“ wiederum bedeutet: [lat. überstaatlich] Bezeichnung für einen Zusammenschluss von Staaten,
die ihre nationalen Souveränitätsrechte teilweise auf gemeinsame Institutionen übertragen. Beispiel: Die Organe
der EU entscheiden nach dem Mehrheitsprinzip in bestimmten Politikbereichen (Binnenmarkt, Agrarpolitik,
Währungsunion) verbindlich für alle Mitgliedstaaten. Dagegen muss bei der intergouvernementalen
Zusammenarbeit ein Konsens aller hergestellt werden. Und „intergouvernemental“ heißt: Zwischen Regierungen
stattfindende Zusammenarbeit. Sie bedarf im Unterschied zur supranationalen Integration der Einstimmigkeit
unter den teilnehmenden Ländern.
Zusammengefasst ist im Rundfunkstaatsvertrag eine „Anweisung“ verankert, dass die öffentlich-rechtlichen
Rundfunkanstalten die europäische Integration (und damit einen Zusammenschluss von Staaten, die ihre
nationalen Souveränitätsrechte teilweise auf gemeinsame Institutionen übertragen (haben), wie die EU), fördern
sollen!
Das ist meines Erachtens „Staatsfernsehen“!
Denn was ist mit jenen Medien; Journalisten etc., die aufgrund der desaströsen Entwicklung der EU-Politik der
letzten Jahre, einer (weiteren) europäischen Integration nicht mehr zustimmen, ihr die rote Karte zeigen? Sich
von der Aufgabe der Souveränitätsrechte der einzelnen Mitgliedsländer zugunsten einer Übertragung auf die
EU abwenden? Sind diese nicht mehr „Medienkonform“, mit dem was im Rundfunkstaatsvertrag festgelegt
wurde? Können diese deshalb nicht (mehr) so berichten, wie es eigentlich ihr Job sein sollte – objektiv? Wird
deshalb Kritik entweder erst gar nicht zugelassen oder wenn dann doch, weichgespült?
Wo also bleibt da die hierzulande vielgelobte Pressefreiheit, wenn in einem Rundfunkstaatsvertrag schon die
Richtung der politischen Berichterstattung festgeschrieben wird (nämlich die „europäische Integration“ zu
fördern, statt – wo erlaubt – zu kritisieren)?
Außerdem muss ich in diesem Zusammenhang noch einmal auf die eingangs gewählten Worte zurückkommen,
die auch hier gelten: Letztlich geht es für das politische Establishment immer um zwei Dinge - Geld und Wähler-
stimmen. Geld, um ihre eigene Macht zu zementieren; Wählerstimmen, um an diese Macht überhaupt erst zu
kommen. Macht erhalten, Macht verteidigen und Macht kontrollieren: Das alles hat, wie die Vergangenheit schon
hin reichlich bewiesen hat, nichts, aber auch gar nichts mit der Paranoia von Verschwörern zu tun, sondern ist
schon seit je her ein fester Bestandteil der herrschenden Klassen. So und nicht anders läuft dieses Spiel nun
einmal, auch wenn es die breite Masse nicht wahrhaben will, die durch die seichte Unterhaltung der
Mainstream-Medien ruhiggestellt, ruhiggehalten und über diese Sachverhalte nicht informiert wird.
Dan Davis: Ein Kriminalbeamter sagte mir vor einigen Jahren, bevor die „Fake News“-Debatte so richtig
aufkam, dass es zur ganz normalen Polizeiarbeit gehört, Spuren zu verfolgen, die sich eventuell später auch
mal als falsch herausstellen, um am Ende eben auch sagen zu können, der Verdacht gegen Person X ist falsch,
über der Verdacht gegen Person Y richtig…
Diese also genau das machen bei ihrer Arbeit, welches heute dem Volk übel genommen wird. Sich das ganze
Bild anzuschauen. Nicht nur jene Teilaspekte.
Wenn ich die Massenmedien mal als Teilaspekt benennen darf.
Ohne Frage sorgt das Internet vermehrt dazu, dass Menschen falsche Spuren verfolgen und diese für die
richtige halten. Negativ betrachtet. Positiv betrachtet sorgt die Masse aus „Millionen kleiner Polizisten“ aber
auch dazu, dass Dinge ans Tageslicht kommen, die man sonst übersehen hätte. Also hilfreich sein können.
Was mich beunruhigt ist, dass dies offensichtlich erneut wie im Dritten Reich und in der DDR unerwünscht
ist, frei zu denken und diese Meinung zu äußern. Selbst wenn sie falsch sein sollte.
Sonst würde man nicht überall über Einschränkungen, Zensur und Verbote nachdenken und Menschen mit
anderer Meinung als der eigenen nicht mehr in Talkshows einzuladen oder Reportagen, oder Dokumentati-
onen absetzen und unterbinden, die unerwünschte Inhalte und Meinungen besitzen.
Und das wirft die Frage auf: Warum?
Warum sollte jemand verhindern wollen, dass Menschen wie bei „9/11“ darüber berichten, dass zum
Beispiel Bomben in Gebäude WTC 7 hochgingen? Warum werden Augenzeugen aussortiert und ignoriert,
die der offiziellen Variante widersprechen? Könnte es sein, dass viele Dinge unter einem anderen Licht
betrachtet, plötzlich etwas zutage befördern könnten, was in eine ganz andere Richtung weisen würde?
Kann es sein, dass immer mehr Menschen hier etwas auffällt, auch wenn sie es noch nicht greifen können?
Oder sind das Deiner Meinung nach zu weit hergeholte und vor allem falsche Vermutungen?
Guido Grandt: Nein, überhaupt nicht. Einer, der genau darüber sprach, war US-Präsident John F. Kennedy. So
sagte er am 27. April 1961 vor Zeitungsverlegern an die Adresse der Freimaurer und das Establishment (damit
meine ich auch die sogenannte „Schattenregierung“, den „Deep State“ aus Rüstungsindustrie, Politik,
Geheimdiensten und Logen): „Meine Damen und Herren, Geheimhaltung ist abstoßend in einer freien und offenen
Gesellschaft. Als Volk haben wir eine natürliche und historische Abneigung gegen Geheimgesellschaften und Geheimbünde.
Die Nachteile einer übermäßigen Geheimhaltung übersteigen die Gefahren, mit denen diese Geheimhaltung gerechtfertigt
wird. Es macht keinen Sinn, einer unfreien Gesellschaft zu begegnen, indem man ihre Beschränkungen imitiert. Das
Überleben unserer Nation hat keinen Wert, wenn unsere freiheitlichen Traditionen nicht ebenfalls fortbestehen. Es gibt eine
sehr ernste Gefahr, dass der Vorwand der Sicherheit missbraucht wird, um Zensur und Geheimhaltung auszudehnen. Ich
habe nicht die Absicht, so etwas zu dulden, sofern dies in meiner Kontrolle liegt, und kein Beamter meiner Administration,
egal in welchem Rang, zivil oder militärisch, sollte meine Worte hier und heute Abend als eine Entschuldigung interpre-
tieren, Nachrichten zu zensieren oder dezent zu unterdrücken, unsere Fehler zuzudecken oder der Presse und der
Öffentlichkeit Tatsachen vorzuenthalten, die sie erfahren sollten. Wir haben es mit einer monolithischen und ruchlosen
weltweiten Verschwörung zu tun, die ihren Einfluss mit verdeckten Mitteln ausbreitet: mit Infiltration statt Invasion, mit
Umsturz statt Wahlen, mit Einschüchterung statt Selbstbestimmung, mit Guerillakämpfern bei Nacht, statt Armeen am Tag.
Es ist ein System, das mit gewaltigen menschlichen und materiellen Ressourcen eine komplexe und effiziente Maschinerie
aufgebaut hat, die militärische, diplomatische, geheimdienstliche, wirtschaftliche, wissenschaftliche und politische Operati-
onen verbindet. Ihre Pläne werden nicht veröffentlicht, sondern verborgen, ihre Fehlschläge werden begraben, nicht publiziert,
Andersdenkende werden nicht belobigt, sondern zum Schweigen gebracht, keine Ausgabe wird in Frage gestellt, kein Gerücht
wird gedruckt, kein Geheimnis enthüllt. Kein Präsident sollte die öffentliche Untersuchung seines Regierungsprogramms
fürchten, weil aus der genauen Kenntnis sowohl Unterstützung wie auch Opposition kommt, und beides ist notwendig. Ich
bitte Ihre Zeitungen nicht, meine Regierung zu unterstützen, aber ich bitte Sie um Ihre Mithilfe bei der enormen Aufgabe,
das amerikanische Volk zu informieren und zu alarmieren, weil ich vollstes Vertrauen … (Applaus) …. in die Reaktion
und das Engagement unserer Bürger habe, wenn sie über alles uneingeschränkt informiert werden. Ich will die Kontroversen
unter Ihren Lesern nicht ersticken, ich begrüße sie sogar. Meine Regierung wird auch offen zu ihren Fehlern stehen, weil ein
kluger Mann einst sagte, Irrtümer werden erst zu Fehlern, wenn man sich weigert, sie zu korrigieren. Wir haben die Absicht,
volle Verantwortung für unsere Fehler zu übernehmen, und wir erwarten von Ihnen, dass sie uns darauf hinweisen, wenn
wir das versäumen. Ohne Debatte und Kritik kann keine Regierung und kein Land erfolgreich sein, und keine Republik kann
überleben. Deshalb verfügte der athenische (altgriechische) Gesetzgeber Solon, dass es ein Verbrechen für jeden Bürger sei, vor
Meinungsverschiedenheiten zurückzuweichen, und genau deshalb wurde unsere Presse durch den ersten Verfassungszusatz
besonders geschützt (durch Bushs Ermächtigungsgesetze = Patriot Act längst ausgehöhlt/GG). Die Pressefreiheit in
Amerika wurde nicht durch einen speziellen Verfassungszusatz geschützt, um zu amüsieren und Leser zu gewinnen, nicht
um das Triviale und Sentimentale zu fördern, nicht um dem Publikum immer das zu geben, was es gerade will, sondern um
über Gefahren und Möglichkeiten zu informieren, um aufzurütteln und zu reflektieren, um unsere Krisen festzustellen und
unsere Chancen aufzuzeigen, manchmal sogar die öffentliche Meinung zu führen, zu formen, zu bilden, herauszufordern.
Das bedeutet mehr Berichte und Analysen von internationalen Ereignissen, denn das alles ist heute nicht mehr weit weg, sondern ganz in der Nähe und vor der Haustür. Das bedeutet mehr Aufmerksamkeit und besseres Verständnis der
Nachrichten sowie verbesserte Berichterstattung, und es bedeutet schließlich, dass die Regierung auf allen Ebenen ihre
Verpflichtungen erfüllen muss, Sie mit unzensierten Informationen außerhalb der engen Grenzen der Staatssicherheit zu
versorgen. Und so liegt es in der Verantwortung der Printmedien, die Taten des Menschen aufzuzeichnen, sein Gewissen zu
bewahren, der Bote seiner Nachrichten zu sein, damit wir die Kraft und den Beistand finden, auf dass mit Ihrer Hilfe der
Mensch zu dem werde, wozu er geboren wurde: frei und unabhängig.“
Wie wir wissen, fiel John F. Kennedy, der die wahren
Hintergründe nicht nur erkannt, sondern sogar erst-
mals als US-Präsident öffentlich darüber gesprochen
und dabei kritisiert hat, einem Attentat zum Opfer.
Die offizielle Geschichte darüber hat sich dabei als
Lüge herausgestellt. Darüber hast du ja ein hervor-
ragendes Buch geschrieben!
Dan Davis: Danke! Ja, das Buch „Die Kennedy-
Verschwörung“, in dem ich übrigens auch auf
Donald Trump eingehe, ein enger Freund seiner-
zeit von John F. Kennedy jr., der den offiziellen
Berichten zufolge bei einem Flugzeugabsturz im
Jahr 1999 ums Leben kam, nach dem er nur wenige
Tage zuvor im engsten Kreis verkündete, dass er für
die US-Präsidentschaft kandidieren wolle. Wäre es
so gekommen, ich vermute, George Bush jr. wäre
vermutet chancenlos gegen den Kennedy-Spross
gewesen… Und als Präsident, so JFK jr., würde er
auch die wahren Hintermänner des Kennedy-
Attentates zur Verantwortung ziehen… Und JFK
jr. machte damals bereits Anmerkungen in der
Presse, dass er Donald Trump eines Tages als US-
Präsidenten sich wünschen würde…
Guido Grandt: Auch Donald Trump legte sich mit
dem Establishment, der Schattenregierung an, die
vom Mainstream als „Verschwörung“ abgetan wird.
So sagte er beispielsweise:
„Das Establishment und ihre ausführenden Medien wollen die Kontrolle über das Land mit Meinungen, welche uns alle
gut bekannt sind. Alle die ihre Kontrolle hinterfragen, werden dämonisiert, als Sexisten, Rassisten, xenophob und moralisch
verformt. Sie werden dich attackieren, sie werden dich arm machen, sie werden Möglichkeiten finden deine Karriere und
deine Familie zu zerstören, sie werden Möglichkeiten finden, dich zu zerstören, inklusive deiner Reputation. Sie werden
lügen, lügen, lügen und noch einmal – sie werden schlimmere Dinge machen, als das! Sie werden tun, was immer auch
nötig ist.“
Wie wir alle wissen, tun sie genau das!
Dan Davis: In Deinem Buch „Hexenjagd auf Donald Trump“ zeigst Du ja ausführlich eine etwas andere
Wahrheit bei der Beurteilung des US-Präsidenten auf, als der mediale Aktionismus in den Massenmedien.
Damit hast Du Dir sicher nicht nur Freunde gemacht. Kannst Du etwas ins Detail gehen und einige Beispiele
benennen, warum Du dieses Buch geschrieben hast, für jene, die es nicht kennen?
Guido Grandt: Ich bin Journalist mit Leib und Seele, deshalb schreibe ich über die Seiten der Medaille, die
normalerweise nicht beleuchtet werden. So auch nicht die „guten“ Seiten, die auch ein Donald Trump hat.
Deshalb dieses Buch. Gewiss, Trump polarisiert, wie wohl kein anderer US-Präsident vor ihm. Dazu ist er noch
laut, vollkommen von sich überzeugt, schießt schneller mit seinen Sprüchen um sich als sein eigener Schatten[1],
ist politisch nicht korrekt, macht Fehler (wie andere vor ihm auch), ist unbequem, greift jeden an, der auch ihn
angreift, hinterfragt vieles, knickt nicht vor der Mainstreampresse und dem etablierten Politik-Establishment ein,
teilt sich lieber auf Twitter den Bürgern und Wählern mit. Vor allem aber hat er eine Bewegung ins Leben gerufen.
Die Leute fühlen sich als Teil von ihr. An erster Stelle steht das eigene Land, das eigene Volk: America first! heißt
sein Slogan, sein Motto, seine Berufung. Von Anfang an. Bis heute.
Gewiss, mit der Veröffentlichung von Hexenjagd auf Donald Trump provoziere ich. Ganz bewusst. Um es aber
an dieser Stelle gleich klipp und klar zu sagen: Nein, ich finde nicht alles gut, was US-Präsident Donald Trump
gesagt hat und sagt. Nein, ich finde nicht alles gut, was er tut. Und nein, ich teile seine zahlreichen verbalen
Entgleisungen nicht, die er sich bislang geleistet hat. Aber: Ich finde es genauso wenig in Ordnung, wie das
Mainstream-Establishment, Politiker und Medien hüben und drüben des Großen Teiches mit dem wohl mächtigsten Mann der Welt umgehen. Oft mit Fake- oder No News, Bashing, Beleidigungen und Beschim-
pfungen unterster Stufe bis hin zur Bedrohung von dessen Familie. Deshalb dieses provozierende Trump-Buch,
das sich bewusst von den vielen Dutzenden anderen der letzten drei Jahre - die sich immer kritisch und völlig
undifferenziert - mit seiner Person und seiner Arbeit auseinandersetzen, abhebt.
Darf man also so ein Buch überhaupt schreiben? Ja - man muss es sogar, stellt es doch eine einmalige
Dokumentation der medialen und politischen Schande gegen den demokratisch gewählten mächtigsten Mann
der Welt dar! Hexenjagd auf Donald Trump ist jedoch kein „Weißbuch“, sondern eine Abrechnung mit dem
herkömmlichen Politik- und Medien-Establishment in Form von Schlaglichtern, Artikeln, in einem Zeitraum
von 2016 bis 2019.
Dieses Establishment arbeitet mit allen - wirklich allen – Mitteln und Tricks, um einen Politiker zu diskreditieren,
der sich außerhalb ihrer „Gutmenschen-Elite“, außerhalb der „Schattenregierung“, außerhalb des „Tiefen Staates“
stellt.
Übrigens, so wie einst John F. Kennedy auch, der allerdings sein Engagement mit dem Leben bezahlen musste.
Genauso wie sein Bruder Robert „Bobby“ F. Kennedy. Aber das ist eine andere Geschichte...
Dabei sollten die Medien objektiv berichten, was diese aber zu keinem Zeitpunkt getan haben. Deshalb tue ich
genau das in meinem Buch ebenfalls nicht, sondern fülle die klaffende Lücke, die auf der anderen Seite entstan-
den ist: Zeige auf, welche Errungenschaften Trump mit seiner „Make America great again“-Agenda bislang ge-
schaffen hat. Und beleuchte, mit welchen unlauteren Mitteln versucht wurde, seine Präsidentschaft zu
verhindern, welche medialen und politischen Angriffe es auf ihn gab und natürlich weiterhin gibt. Genauso,
welch unsägliche Rolle seine demokratische Konkurrentin Hillary Clinton (die Frau von Bill „Billyboy“
Clinton), die ihn einmal als »Widerling« bezeichnete, dabei gespielt hat und noch immer spielt. Jene Politikerin
also, die im US-Präsidentschaftswahlkampf als „Lichtgestalt“ gegen den „Fürsten der Finsternis“ hochgeschrie-
ben und hochgejubelt wurde. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei vor allem auf den deutschen Medien und
Politikern, die ebenfalls reichlich Schmutz über den US-Präsidenten ausgegossen haben und es bis zur Stunde
immer noch tun.
Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass Trump, der „Hassprediger“, wie ihn beispielsweise der deutsche
Präsident Frank-Walter Steinmeier wider jeglicher diplomatischen Etikette einmal verunglimpfte, einen Kampf
gegen den Kampagnen-Journalismus, gegen die Fake News Medien, die er als „Feinde des Volkes“ bezeichnet,
nicht nur angekündigt hat, sondern seit geraumer Zeit auch führt.
Trump, der beispielsweise Angela Merkels Flüchtlingspolitik scharf verurteilt, ebenso wie die einst von der USA
geführten Kriege im Irak oder Libyen, ist zum politischen Paria geworden, der mit einer geradezu gesteuerten
Revolution wieder aus dem Amt gejagt werden soll. Aber weißt Du was? Es macht ihm nichts aus. Ganz im
Gegenteil, mobilisiert er dadurch jedes Mal aufs neue Wähler gegen das Establishment. Mit den Worten „Wir
geben die politische Macht wieder den Bürgern zurück“ hat Trump sich eindeutig gegen die vorherrschende Politik-
Riege gestellt, die genau das natürlich nicht will. Nicht nur in den USA, sondern auch hier in Europa. Hier in
Deutschland.
Die „Hexenjagd“ auf Donald Trump ist längst noch nicht beendet.
Sie wird es erst sein, wenn er 2020 die US-Präsidentschaftswahl verliert. Vorausgesetzt, das geschieht tatsächlich.
Doch solange kämpft er gegen die äußeren und inneren Feinde und vor allem gegen das mächtige Medien-
Establishment an.
Dan Davis: Eines der ersten Dinge, die man nach seiner Wahl in den Mainstream-Medien diskutierte war,
wie man Donald Trump wieder los werden könnte, wobei man bereits damals ganz offen darüber sprach,
das man es vielleicht mit einem Amtsenthebungsverfahren erreichen könnte… Anscheinend haben
inzwischen viele seiner Gegner begriffen, dass seine Wiederwahl nicht unwahrscheinlich ist. Und anstelle
ihn wie John F. Kennedy auszuschalten, versucht man es diesmal (erstmal) auf dem Wege, den man bereits
wenige Tage nach seinem Wahlsieg offen angedacht hatte? Nun gut. Was wünschst Du Dir für die Zukunft?
Guido Grandt: Kurz und knackig: Frieden und Glück für alle!
AB 11. SEPTEMBER 2021 ERHÄLTLICH:
"9/11 - 20 JAHRE LÜGEN"
(mit einen Nachwort von GUIDO GRANDT)
"9/11 - 20 JAHRE LÜGEN"
BEREITS IN DER 2. AUFLAGE!