Nur wenige Politiker entkamen ihren kritischen Fragen zum Thema Weltpolitik. Sie moderierte das Morgen-
magazin "Hoy
por Hoy". Das Konzept des Programms würde nicht mehr den Vorstellungen
des Medienunter-
nehmens entsprechen. Die Entscheidung stehe im
Widerspruch zu den hohen Einschaltquoten von "Hoy por
Hoy", erklärte der Verband für das Recht auf Information und nannte das Vorgehen gegen die Journalistin
Zensur. Nur ein Beispiel von vielen, die belegen, wie weltweit gezielt gegen regierungskritische Journalisten
vorgegangen wird. Im zweiten Irakkrieg
mussten die Journalisten ihre Berichte und Bilder in den Kriegsgebieten
zuvor genehmigen und notfalls zensieren lassen, um das Bild des
"sauberen Krieges" in den Köpfen der Bevöl-
kerung zu erhalten.
Begriffe wie "Klimawandel" und
"Erderwärmung" sollen für amerikanische Wissenschaftler verboten gewesen
sein. Bei einer Anhörung im Kongress beschwerte sich der Verband
besorgter Wissenschaftler über die dort auf-
gebaute Medienzensur. Nahezu
die Hälfte von über 300 dazu befragten Wissenschaftlern in den USA,
welche für
verschiedene Behörden der Regierung
gearbeitet haben, berichteten über Manipulationsversuche. Ihnen wurde
nahe gelegt, Begriffe wie "Erderwärmung" und "Klimawandel" in den Texten
auszulassen. Kontakte zu den Me-
dien seien den Aussagen der
Wissenschaftler zufolge streng reglementiert worden. Auch beim Thema
UFOs
wurde und wird bewußt zensiert. So beklagten sich bereits zu Zeiten des amerikanischen "Aufklärungsprojekts"
Blue Book hochrangige Berichterstatter, die überaus eindeutige Berichte abgaben, welche nicht zu leugnen und
durch "Wetterballon"-Theorien
wegzudiskutieren waren, dass ausgerechnet ihre Berichte nicht ins
Projekt Blue
Book aufgenommen wurden. Die UFO-Sichtungswelle von Mexiko
Anfang der neunziger Jahre des letzten
Jahrhunderts wurde in die
Boulevardpresse verschoben.
Beispiel 11. September 2001:
Nachdem im WDR am 20.06.2003 eine kritische Sendung zu den Anschlägen von 11. September 2001 des
Journalisten
Gerhard Wisnewski mit dem Namen "Aktenzeichen 11.9. ungelöst" ausgestrahlt wurde, welche in
vielen Punkten den offiziellen Aussagen widersprach und unangenehme Fragen stellte, wurde eine bereits
angekündigte Wiederholung der der Sendung auf Phoenix ausgesetzt. Der WDR erklärte nach der Sendung
öffentlich, er werde Zukunft keinerlei Aufträge mehr an Gerhard Wisnewski erteilen.
Und die kritische Berichterstattung bröckelt weiter:
Jetzt,
wo ab Januar 2009 das neue BKA-Gesetz in Deutschland in Kraft tritt,
sehen viele Medien den Schutz ihrer
Informanten in Gefahr, was sich auf
die Qualität der Berichterstattung auswirken wird. Das neue BKA-Gesetz
erlaubt es nun schon in einem "Verdachtsfall" gegen Personen zu ermitteln.