Brigadier Wolff:
Nun ja, mein Antrieb Musik zu
produzieren ist ja eigentlich der, dass sich Leu-
te diese Musik anhören. Als ich 1993 mit dem
produzieren begann, habe ich von einer Mögli-
chkeit wie Youtube geträumt. Damals musste
man sich um ein Label kümmern und selbst
dann war nicht sichergestellt, ob die CD in den
Läden steht und somit überhaupt gehört werden
kann. Ich finde es großartig, meine Musik der
ganzen Welt zur Verfügung stellen zu können.
Es heißt immer, es würde keine Wertschätzung
stattfinden, wenn die Leute Musik gratis saugen.
Das finde ich gar nicht. Wer seine Wertschät-
zung nur auf das Überreichen von Geldscheinen
beschränkt, sollte dringend einmal seine Wert-
vorstellungen überprüfen.
Dan Davis: Patenbrigade ist ja trotz allem
ein Projekt, welches über lange Strecken
instrumental gehalten wurde. Im Jahr 2010
habt ihr aber das Album
„Baustoff - Pop-
musik für Rohleger“ herausgebracht, auf
dem eine Vielzahl von Sänger(inne)n zu
vernehmen sind. Wie kam es dazu?
Brigadier Wolff:
Eine Brigade mit nur 2 Mit-
gliedern ist ja eigentlich keine richtige Brigade.
„Baustoff - Popmusik für Rohleger“ war unse-
re Personalsuche,