Die Sage um den Eselfuß bei Höhenschwand - Eine der Überlieferungen aus dem Hochschwarzwald:
Auf ihrer Flucht nach Ägypten soll der Sage nach die Heilige Familie auch in den Schwarzwald gekommen sein.
Sie war vor Herodes geflohen. Seine Häscher kamen einmal der heiligen Familie so nahe, dass sie schon verloren schienen. In der Not wurden die drei samt Esel wie von unsichtbarer Hand über die Tennen empor gehoben und zwischen Amrigschwand und Höhenschwand wieder auf den Boden gesetzt. Dabei schlug das Tier seinen rechten Hinterhuf so fest auf den Granitfelsen, dass sich der Huf tief eingrub…
Der Ort, an dem dies geschah, bekam den Namen Eselstein. Der Eselstein wird schon 1597 in einer Urkunde des Klosters St. Blasien erwähnt.
(Aus "Der Eselfuß bei Höhenschwand", nach Hans Matt-Willmatt, Waldshut, 1957, in „Die Sagen des Hochschwarzwalds“, Wendelin Duda)
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Freiburg - Die PETRUS-Verbindung:
Freiburg wurde von Herzog Berthold III. erbaut … Zur Zeit Herzog Bertholds des Bärtigen erhob sich inmitten jenes weit gedehnten, wildreichen Waldes ein fürstliches Jagdschloss, auf dessen Stelle noch jetzt das älteste Haus Freiburgs gezeigt wird … Herzog Berthold II. ließ demselben eine Kirche zu Ehren des Apostels Petrus erbauen, die dem Pfarrer zu Umkirch als Filial beigegeben ward. Hierauf, im Jahr 1115, entschloss sich Herzog Berthold der III., dieses Dorf zu einer freien Stadt zu erheben … und von nun an erscheint allmählich die Stadt Freiburg in den Urkunden.
(A. Schnezler nach J. Bader und H. Schreiber in „Badisches Sagenbuch“, 1846)
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Freiburg - Die Ankündigung bewahrheitete sich:
„Heute Herr von Freiburg und nimmermehr!“
Schon im Anfange des Jahres 1366 hatte Graf Egon umsonst versucht, verräterischer Weise in die Stadt Freiburg einzudringen. Eine handschriftliche Chronik erzählt den ganzen Vorfall:
„Es kam damals ein armer Mann um Mitternacht gen Freiburg und klopfte freventlich an; da redete der Bürgermeister mit ihm, was er wolle, er wisse doch, dass ihm die Stadt verboten wäre. Jener antwortete, es wäre darum, dass er die frommen Herren von Freiburg warne, denn ihr Leib und Gut wäre verraten und verkauft auf diese Nacht. Und bat den Bürgermeister, dass er ihn hereinlassen möge, er wolle ihm dann alles entdecken. Da nahm ihn der Bürgermeister gefangen und meinte, es gehe nicht mit rechten Dingen um; aber der arme Mann sagte ihm sicheren Grund. „Komm mit mir zu St. Johannes Tor, da sitzt einer unter einer Weide und hat die Schlüssel zum Tor, und wenn man ihm das Wahrzeichen gibt, so öffnet er … Da sie nun an die Orte kamen und die Sachen fanden, wie er gesagt hatte, ließ der Bürgermeister die Glocken schlagen … Das geschah zwischen zwölf und ein Uhr in der Nacht … Nichts desto weniger rückten sie vor mit dem Zuge gegen die Stadt; aber sie merkten, dass sie ihren Willen nicht ausführen konnten und auch in das Schloss nicht kommen konnten…
Seit dieser Zeit wurde lange Jahre hindurch immer auf dem Münsterturme zur Mitternacht das so genannte Gräuselhorn geblasen.
(„Heute Herr von Freiburg und nimmermehr!“, Dr. Heinrich Schreiberin Schnezlers „Badisches Sagenbuch“, 1846)
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Endzeitmythen / überlieferte Prophezeiung:
An anderer Stelle wird erneut auf die überlieferten Endzeitmythen für diese Region eingegangen, wenn es dort heißt:
“Wenn die Christen zum letzten Rettungskampf gegen die Ungläubigen aufstehen, mitsamt eines vor undenklichen Zeiten auf Krozinger Grund versunkenen Heeres...“
( Quelle: „Bad Krozingen – Vergangenheit und Gegenwart“, im Auftrag der Gemeinde von Bad Krozingen, 1959)
,„…Wenn die Christen zu einem kleinen Haufen zusammengeschmolzen sind, den letzten Rettungskampf gegen die Ungläubigen wagen, kommen die beiden Heere ihnen zu Hilfe und hauen den Feind in Stücke. Dann gelangen sie zur ewigen Ruhe, und die Christen auf Erden werden an Heiligkeit der ersten Gemeinde unter den Aposteln gleich...“
(Quelle: „Bad Krozingen – Vergangenheit und Gegenwart“, im Auftrag der Gemeinde von Bad Krozingen, 1959)
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Die weinende Jungrau Maria
Muttergottesbild weint
Als Ende des Jahres 1675 die brandenburgischen Reiter, die Breisach blockierten, gegen Freiburg zogen ... floh jedermann der Stadt zu. In diesem Schrecken haben sich die Klosterfrauen auf die Flucht vorbereitet. Und als sie das Wertvollste an Kirchengerät in die Stadt brachten, begab es sich, dass eine Schwester, mit dem Namen Juliana Kremsin, ein von Wachs gemachtes Marienbild, dass auf dem hohen Altar stand, auch herab nahm, um es einzupacken und in Sicherheit zu bringen. Aber voller Verwunderung sah sie, dass dem Bilde Zähren aus den Augen über die Wangen herabflossen. Mit großem Schreck trug die Schwester das liebe Bild in den Kreuzgang, wo andere Schwestern, auch etliche weltliche Leute, das Wunder sahen.
(Aus „Chronik des 18 Jahrhunderts“, Diözesan-Archiv)