Maurerbünde sind eine dubiose Sache. Einige beziehen sich auf
Jakobus Burgundis Molensis, den letzten Groß-
meister der Tempelritter, andere beziehen sich auf alte babylonische Mondkulte oder eben den Illuminatenorden
Adam Weishaupt oder den
„legendären“ Christian Rosenkreuz. Es geht an dieser Stelle oftmals um den Mythos,
der sich durch solche Aufzeigungen auftut. Ein Mythos ist immer 50% der „Miete“ in einem Geheimbund. Einige,
eventuell
in der katholischen Kirche, haben sogar eine relativ weit zurück
reichende Historie im Sinne einer
Sukzessionslinie, aber das heißt
wirklich absolut gar nichts. Crowley sagte auch irgendwann einmal, dass
du
dem dümmsten Menschen auf der Welt einmal in seinem leben Kokain geben solltest, damit er mal den Genuss
von
Macht verspürt. Ich glaube, das trifft leider auf die meisten
„erlauchten Meister“ zu heutzutage, welche es
nötig haben, sich hinter
staubigen Schürzen zu verstecken. Diese Leute sind dann auch durchaus
gefährlich. Sie
sind es aber nicht, weil sie Maurer sind, sie könnten
auch Terroristen sein oder Amokläufer.
Ich
habe einen viel zu großen Respekt vor echten, erlauchten Möglichkeiten
des inneren Wachstums, wozu ich
die Idee der Freimaurerei im Idealfall
auch zähle. Es ist dabei allerdings durchaus interessant zu sehen, wem
eine
schlechte Maurer PR eigentlich nützt. Warum soll es mich
interessieren, dass „die Großmutter von Bush die Toch-
ter Crowleys sein
soll“ und die da in Washington und Hollywood alle böse Satanisten sind?
Die Masse denkt doch
sofort, dass das alles stimmt und die Ideen
Crowleys, Thelema und das Gesetz von „Tue was du willst“ ist der
Schlüssel zum Bösen, sprich, sie lassen ihre Finger davon.
Aber vielleicht wäre ein kollektiveres „Tue was du willst“ ja eigentlich genau das, was uns fehlt!?
Könnte
es sein, dass bei genauerer Betrachtung die „Doktrin der Freiheit“,
„tue was du willst“ im eigentlichen
Sinne das ist, was JEDEN befreien
könnte, im Sinne von Beuys erweiterten Kunstbegriff, in Analogie zu den
Ausführungen der Sozialen Plastik, siehe wie zuvor genannt?!
Dan Davis: Ja, wäre durchaus möglich. Anderes Thema. Ihr habt im Januar 2012 die Band
Kirlian Camera
supportet. Wie war´s?
Carsten Klatte: Es war ein sehr schönes Konzert. Leider viel zu kurz. Und Kirlian Camera, die uns eingeladen
haben, waren perfekte Gastgeber.
Dan Davis: Ach, da fällt mir noch etwas ein. Kannst Du den Lesern erklären, was Du unter „International-
sozialismus“ verstehst?